„Dark Breed“ ist unterhaltsames PM-Vehikel, auch wenn hier mal wieder extrem deutliche Ideen aus großen Kinokrachern kopiert wurden.
Ein Space Shuttle stürzt mitten in Los Angeles ab und eine Spezialeinheit unter Führung von Nick Saxon (Jack Scalia) wird gerufen, um den Absturz zu untersuchen. Nick ist besorgt, da auch seine Ex-Frau und sein bester Freund unter den Astronauten waren. Der Zuschauer weiß derweil schon, dass seine Sorge auf jeden Fall berechtigt ist, denn man hat den Wissensvorsprung, dass gefährliche Aliens über die armen Raumfahrer hergefallen sind, ehe diese die Bruchlandung probten.
Doch bald wissen auch die Behörden davon, denn die mittlerweile von den Aliens in Besitz genommenen Astronauten machen kräftig Randale. Unglücklicherweise scheinen die Wirtskörper der Außerirdischen resistent gegen die meisten herkömmlichen Waffen zu sein, weshalb sie nach einer Verfolgungsjagd trotz massivem Beschuss entkommen können. Damit startet „Dark Breed“ ähnlich wie z.B. „Recoil“ aus dem gleichem Haus mit einem wahren Inferno, denn die erste Schlacht Behörden vs. Aliens ist wirklich sehr lang geraten.
Doch Nick und die Behörden glauben, dass die außerirdischen Krawallmacher nicht nur zum Urlaub auf der Erde sind, sondern gefährliche Pläne haben. Nick beginnt weiter nach den Aliens zu suchen, doch er weiß, dass dies ein Wettlauf gegen die Zeit ist, denn er hat schon mal Erfahrungen mit derartigen Wesen gehabt…
Zur Produktionszeit von „Dark Breed“ war „Akte X“ gerade der große Renner und da konnten sich auch die PM-Studios es sich nicht nehmen lassen, ein Vehikel mit Verschwörungen und Außerirdischen zu produzieren. Nicht gerade originell ist auch das Design der außerirdischen Strolche, das vor allem von „Species“ inspiriert wurde, der kurz vorher in die Kinos kam (vor allem wenn sich der Invasor unter der Haut des Wirtskörpers abzeichnet), aber kleine Elemente wurden auch aus „Alien“ (Facehugger) und „Predator“ (Mundpartie der Außerirdischen) übernommen.
Andrerseits ist PM ja eh nie ein Studio für innovative Filme gewesen und so sagt man sich: Besser gut geklaut als schlecht selbst erfunden. Weniger einfach kann man hingegen über den Standardplot hinwegsehen, den „Dark Breed“ auffährt. So enttarnt unserer wackerer Held natürlich auch Verschwörer unter den Behörden, für welche die Aliens gute Kriegswaffen wären, während er den außerirdischen Biestern auf die Schliche kommt und diese dann schlussendlich entsorgt. Zwischendurch winkt natürlich noch die Suspendierung, aber wie in jedem gestandenen Actionfilm wird hier auf eigene Faust weitermittelt. Alles bekannt und daher wenig spannend, auch wenn „Dark Breed“ dank der vielen Action und der temporeichen Inszenierung relativ kurzweilig ist.
Im Bereich Action kann „Dar Breed“ dann überzeugen, auch wenn die Action hier mal wieder sehr überzogen und unrealistisch daherkommt (wie z.B. in „Recoil“ oder „The Stuntdriver“). Doch das wahre Inferno aus Verfolgungsjagden, Geballer und Explosionen ist einfach imposant und weiß zu gefallen. Nur die Prügeleien wirken sehr simpel und wenig aufregend und der Showdown könnte doch etwas spektakulärer ausfallen (hier ist nur Nicks Duell mit einem der fiesen Agenten wirklich aufregend). Doch insgesamt ist die Inszenierung der Actionszenen handwerklich in Ordnung, wenn auch wenig innovativ, aber dafür in großer Masse vorhanden.
Jack Scalia mimt den Helden auch recht ordentlich und liefert eine für B-Verhältnisse ziemlich gute Leistung ab. Im Bereich Nebendarsteller ist „Dark Breed“ hingegen weniger überzeugend, denn die Besetzung agiert zwar ganz ordentlich, aber überdurchschnittliche Leistungen sucht man leider vergebens.
Wie bei so vielen PM-Filmen gilt auch bei „Dark Breed“: Die Story vergessen und auf die Action achten. In dem Falle bekommt man ein ordentliches B-Vehikel geboten, das über dem Durchschnitt liegt. Die britische DVD kann man sich durchaus ansehen, da kaum etwas wichtiges fehlt.