Review
von Xander_LaVelle
Wie ist es, wenn man als homosexueller Mann auf einem englischen Dorf aufwächst? Diese Frage beantwortet, dieser Film, der auch ohne dabei die Bildgewalt auszureizen, die verletzte Psyche eines Jungen zeigt, der unverhofft die Liebe findet.
Gerade hier zeigen sich auch die Überbleibsel seiner Erziehung, die ihn anfangs auch ziemlich rassistisch gegenüber seines neuen Kollegen Gheorghe werden lässt. Dieser antwortet dann aber auch immer sehr stark, jedoch bestimmt und energisch auf diese Bemerkungen und erinnert sein Gegenüber daran, dass dieser falsch liegt. Somit bringt er Johnny Dinge bei, die er einfach nicht besser wissen konnte.
Zuvor lebte dieser seine sexuelle Identität immer heimlich und versteckt aus, da er wusste, dass diese offen verpönt war. Auch hier sieht man im weiteren Verlauf seine Unsicherheit gegenüber von Gheorghe. Zu Anfang ist er noch sehr unbeholfen, kann im weiteren Verlauf aber dann auch durchaus Nähe zulassen.
Da er selbst noch nie verliebt war, erkennt er natürlich auch nicht, dass er dieses Gefühl eigentlich bereits verspürt, kann dies aber erst einmal nicht zulassen, bis es zu spät ist. Das er allerdings auch reifer geworden ist, zeigt sich auch bis zum Ende des FIlms.
Interessant sind hier auch die Eltern von Johnny, die scheinbar immer etwas ahnen, aber auch teilweise anders reagieren, als er es erwartet hätte. Natürlich ist dieses Paar altmodisch und kommt sogar etwas unsympathisch daher, kann aber durch seine Präsenz, die Beweggründe des Jungen durchaus untermauern...