„Nightmare on Elm Street 6 – Freddys Finale“ ist der letzte traditionelle Freddy-Film und überzeugt nach dem etwas schwächeren fünften Teil wieder etwas mehr.
Der Anfang ist etwas blöd: Freddy Krüger (Robert Englund) hat in seiner Heimatstadt Springwood alle Kinder und Jugendlichen ermordet, abgesehen von einem letzten Opfer mit dessen Alptraum der Film der Serie gemäß beginnt. Dabei sind diese Szenen sehr grotesk und witzig angelegt, im Gegensatz zu dem gruseligen ersten Teil. Auch wenn der Humor teilweise zu überzogen ist (das fliegende Haus z.B.) ist der Witz sehr viel treffender als der in Teil fünf.
Knapp kann das letzte Opfer entkommen, um in einer Anstalt für zu therapierende Jugendliche zu landen. Die Patienten (u.a. Breckin Meyer aus „Road Trip“) werden interessanterweise mit der Traumtherapie behandelt. Ganz klar: „Nightmare 6“ erzählt seine Story schnörkellos und direkt auf den Punkt.
Zur Behandlung des letzten Überlebenden fährt Therapeutin Dr. Maggie Burroughs (Lisa Zane) mit ihm zurück nach Springwood. Im Bus verstecken sich drei weitere Jugendliche, doch in Springwood schlägt Krüger wieder zu, um sein Traumherrschaft über die Stadtgrenze auszudehnen...
„Nightmare 6“ erweitert wieder die Hintergrundgeschichte des Traumdämons Krüger, meines Erachtens allerdings nicht so nervig wie der fünfte Teil. Dieses Mal erfährt der Zuschauer, dass Krüger noch eine Tochter hatte, die ihm genommen wurde (allerdings war Krüger schon mit seinem Krallenhandschuh in dunklen Kellern zu Gange).
Die Handlung ist sowohl kurz als auch kurzweilig, denn wie die meisten Filme der „Nightmare“-Serie ist auch Teil sechs recht kurz. Dabei ist die Spannung solide und wird über den ganzen Film gehalten. Das Überraschungspotential hält sich allerdings etwas in Grenzen und an den ausgeklügelten ersten Teil kommt „Nightmare 6“ einfach nicht ran.
Die Atmosphäre ist viel witziger als im Original, wobei „Nightmare 6“ seinen Humor wohl am besten ausspielt. Denn die Gags sind offensichtlicher wie man an diversen Traumsequenzen wie z.B. dem Videospiel oder visuellen Spielereien z.B. in der „Es wird immer eine Elm Street geben“ Szene sehen kann. Auch wenn man nicht unbedingt vor Lachen vom Sofa fällt kann die Komik doch überzeugen. Denn „Nightmare 6“ setzt im Gegensatz zu der meisterhaft bedrohlichen Atmosphäre des ersten Teils auf den humoristischen Touch, was auch angesichts der Brillanz des Originals keine schlechte Idee ist. Übrigens haben Roseanne und Tom Arnold einen Gastauftritt.
Zu den Schauspielern gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Robert Englund ist Freddy Krüger wie eh und je und kann mal wieder auf ganzer Linie überzeugen. Lisa Zane spielt auch ganz passabel, während die jungen Dumpfnasendarsteller nicht wirklich gute Leistungen bringen.
„Nightmare 6“ ist ein recht guter Abschluss der traditionellen Freddy-Filme. Unbedingt den Abspann gucken, denn der bietet nicht nur super Musik, sondern auch einen Zusammenschnitt von Szenen aus den „Nightmare“-Filmen.