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Go ist ein Meisterwerk. Das Thema Rassismus kann man kaum besser in einem Film verpacken. Wie der Film so schön Romeo & Julia zu Anfang zitiert: "Was ist ein Name? Was uns Rose heißt, wie immer es auch hieße, würde ebenso lieblich durften.". Genau dieses Zitat lässt den Film voll ins Schwarze treffen. Die Message wird dank toller Geschichte glaubwürdig vermittelt. Absolut grandios ist Yôsuke Kubozuka als Strubbelkopp und "in Japan geborener Koreaner", kurz: Zainichi.
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Ich habe mich heute mal überwunden und einen Film mit Untertiteln angesehen. Ich bin total beeindruckt: "Go" ist ein wirklich toller Film. Er hat eine interessante Erzählweise, da der Film nicht chronologisch abläuft. Man kann aber allem gut folgen. Die Liebesgeschichte (wie die Hauptperson sie nennt) eines Jungen, dem Gefühle und Freunde wichtiger sind als z.B. Nationalitäten, wird mit teils ruhigen Passagen, aber auch einigen hektischen Szenen erzählt. Es wird nie langweilig, da die Story viele Details aus seinem Leben zeigt und zusätzlich mit einer politischen Botschaft unterhält und zum Nachdenken anregt. Ich kenne nicht viele japanische Filme, aber dieser hat mir gut gefallen.8/10
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"Go" wurde in der Presse mehrfach mit "Trainspotting" vergleichen. Allen, denen es wir mir geht (also allen, die "Trainspotting" schlecht finden), sei gesagt, dass "Go" wesentlich besser ist. Denn Isao Yukisadas Film ist ein fesselndes Drama, ein irrer Mix aus Liebe und Gewalt, mal nervös-schnell, mal nachdenklich-langsam, gewürzt mit skurrilen Einschüben. "Go" ist ein Paradebeispiel für die unglaubliche Dynamik des japanischen Kinos, die man in westlichen Gefilden meist vergebens sucht. So ganz nebenbei schafft es der Film dann auch noch (und das nicht zuletzt wegen des superben Hauptdarstellers), eine echte Message rüberzubringen - und das glaubhaft. Fazit: Ansehen!