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"Kung Fu und Yoga": Mehr Stunts als Substanz

Kung Fu Yoga vereint zwei Kulturen und zwei Genre-Klassiker: das ikonische Kung-Fu, für das Jackie Chan bekannt ist, und Yoga als Symbol der indischen Tradition. Der Film verspricht ein actiongeladenes Abenteuer und hält dieses Versprechen mit rasant choreografierten Kampfszenen, exotischen Schauplätzen und jeder Menge Humor. Jackie Chan zeigt, dass er auch im höheren Alter noch Meister der Kampfkünste ist, und seine Stunts sind wie gewohnt beeindruckend. Besonders hervorzuheben ist die Mischung aus Kung-Fu-Techniken und Yoga-Posen, die einen frischen, wenn auch etwas übertriebenen Twist in die Action bringt.

Die internationalen Schauplätze, von Tibet bis Dubai, verleihen dem Film ein episches Gefühl, während die Verwendung moderner Technologie wie Drohnen und 3D-Scans zeigt, dass der Film auch in der Gegenwart verwurzelt ist. Die visuelle Gestaltung, vor allem die spektakulären Landschaften und die aufwendigen Sets, sind eine Augenweide. Der Film glänzt besonders in der Autoverfolgungsjagd in Dubai, bei der exotische Supersportwagen durch die Straßen rasen und sogar ein Löwe an der Action teilnimmt – ein Höhepunkt des Films, der sowohl Humor als auch Spannung bietet.

Allerdings liegt die Schwäche von Kung Fu Yoga in seiner unausgewogenen Handlung. Die Geschichte ist flach und vorhersehbar, und die Charaktere, besonders die Nebenfiguren, sind kaum mehr als Vehikel für die Actionsequenzen. Es fehlt an emotionaler Tiefe und Substanz, die dem Zuschauer wirklich nahegehen könnten. Der Bösewicht Randall, gespielt von Sonu Sood, bleibt eindimensional und bietet wenig mehr als den typischen Antagonisten. Die Dialoge sind oft klischeehaft, und die Komik, die in Jackie Chans Filmen sonst punktgenau trifft, wirkt hier an manchen Stellen etwas erzwungen.

Trotzdem ist Kung Fu Yoga unterhaltsam, besonders für Fans von Jackie Chan und Actionkomödien. Der Film setzt mehr auf visuelle Effekte, schnelle Action und Humor als auf tiefgründiges Storytelling, was ihn zu einer leichten, wenn auch flachen Unterhaltung macht. Die musikalische Untermalung, insbesondere der Bollywood-inspirierte Tanz im Finale, fügt einen unerwarteten, aber charmanten Abschluss hinzu, der die chinesisch-indische Zusammenarbeit feiert.

Insgesamt bietet Kung Fu Yoga eine spaßige, wenn auch formelhafte Mischung aus Action und Abenteuer, die mehr durch ihre Stunts als durch ihre Geschichte glänzt. Fans von Jackie Chan werden sich an den typischen Elementen seines Filmschaffens erfreuen, aber wer nach einer tiefgründigeren Erzählung sucht, könnte enttäuscht sein.

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