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Nachdem der Besitzer eines großen Weinguts in Burgund schwer erkrankt & bald drauf stirbt, müssen sich die Erben darüber klar werden, wie es weitergehen soll. Der eine Sohn ist verheiratet & hat ein Baby, aber wenig Ahnung vom Wein. Die Tochter ist alleinstehend & hat immer mitgearbeitet, ist sich aber unsicher, ob sie's allein packt. Und der andere Sohn lebt in Australien, ist verschuldet, in einer komplizierten Beziehung & hatte fast fünf Jahre keinen Kontakt mit der Familie.

Um den Film von Cédric Klapisch, den ich seit seinen L'Auberge-Espagnole-Filmen sehr schätze, genießen zu können, sollte man zumindest ein bisschen an Wein interessiert sein. Man ist bei der Lese dabei, beim Zerstampfen der Trauben, bei der Verkostung, bei den wichtigen Entscheidungen, fast alles dreht sich hier um den Rebensaft. Das Lebensgefühl als Weinbauer wird gut vermittelt, Klapisch schildert das ruhig & entspannt & zärtlich & mit viel Liebe an der Sache.

Die drei von Ana Girardot, François Civil & Pio Marmaï überzeugend gespielten Hauptfiguren sind stark charakterisiert, die Stimmung schwankt zwischen schön & traurig & die ganze Geschichte beinhaltet viel Wärme. Am Ende gibt es auch nichts auszusetzen. Der Wein und der Wind ist ein wunderbarer Film, bei dem analog zu den Trauben auch die Protagonisten reifen.

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