"Dangal": Ein Triumph des Sports und der Seele
Dangal ist ein herausragendes Beispiel für den inspirierenden Sportfilm, der sowohl Herz als auch Verstand anspricht. Regisseur Nitesh Tiwari liefert mit diesem Biopic eine kraftvolle Geschichte über Entschlossenheit, Opfer und familiären Zusammenhalt. Die Darstellung von Aamir Khan als Mahavir Singh Phogat ist schlichtweg beeindruckend. Khan gelingt es, die Komplexität eines Vaters, der an die Fähigkeiten seiner Töchter glaubt, während er selbst viele persönliche Rückschläge hinnehmen musste, meisterhaft darzustellen. Seine Leistung, die sowohl physische Präsenz als auch emotionale Tiefe umfasst, ist eine der besten seiner Karriere.
Fatima Sana Shaikh und Sanya Malhotra, die die erwachsenen Versionen von Geeta und Babita spielen, liefern ebenfalls starke Darbietungen, unterstützt von Zaira Wasim und Suhani Bhatnagar in den Kindheitsrollen. Die Chemie zwischen den Schwestern ist authentisch und berührend, und ihre Entwicklung von Widerstand zu vollster Hingabe wird packend vermittelt.
Visuell fängt der Film die rustikale Atmosphäre des indischen Dorfs und die Intensität des Ringens eindrucksvoll ein. Die Trainingsmontagen sind sowohl motivierend als auch realistisch, und die Wettkämpfe sind spannend inszeniert. Pritams Musik und Amitabh Bhattacharyas Texte fügen sich nahtlos in die emotionalen Höhepunkte des Films ein und verstärken die Wirkung der dramatischen Szenen.
Dennoch ist Dangal nicht ohne seine Schwächen. Einige der Szenen, die sich mit den bürokratischen und politischen Aspekten des Sports befassen, wirken gelegentlich etwas überladen und könnten präziser gestaltet sein. Auch die Darstellung von Mahavirs Trainingstechniken könnte einige Zuschauer als übertrieben empfinden. Dennoch überwiegt die positive Botschaft des Films, die aufzeigt, dass harte Arbeit und Hingabe selbst die höchsten Hürden überwinden können.
Insgesamt ist Dangal ein inspirierendes Werk, das nicht nur als Sportfilm glänzt, sondern auch als Geschichte über familiären Zusammenhalt und persönliche Triumphe. Es ist ein Film, der sowohl Fans von Sportgeschichten als auch diejenigen, die emotionale und tiefgründige Erzählungen schätzen, gleichermaßen anspricht.