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Was klingt wie eine Rock Band der 70er Jahre ist in Wirklichkeit Timo Roses Versuch einen „Monster jagt Menschen“ Film zu zaubern. Kein Wunder also, dass bei dem Titel „Space Wolf“ die Amateurfans jubeln und der Mainstreamseher lieber vorsichtshalber den Pullover über den Kopf zieht.

Eine Gruppe durchgeknallter Volldeppen ist mit zwei Betreuern auf dem Weg zu einem Antiaggressionsseminar. In diesem sollen die Kollegen lernen mit ihren Fehlern umzugehen. Ansonsten gibt’s den Knast. Aber mal davon abgesehen, dass sich die Jungs und Mädels schon selbst ziemlich auf die Eier gehen, treibt zudem auch noch ein außerirdischer Riesenwolf sein Unwesen im Waldgebiet.

„Space Wolf“ ist ein Film für alle Amateur Junkies. Der Normalo Filmegucker dürfte nicht viel Freude mit Roses Werk haben. Obwohl man sagen muss, dass sich der Film schon auf sehr gehobenem Amateurniveau bewegt. Die Schauspieler spielen annehmbar gut, der Schnitt und Kameraführung sind OK, und Olaf Ittenbach sei Dank stimmen auch die Goreeffekte.

Allerdings wird nicht so extrem gesplattert, wie man es von einem Film dieser Art erwarten würde. Der Streifen kommt ziemlich dialoglastig daher. Dies führt auch zu dem größten Problem des Films. Die Geschichte wird zu zäh erzählt. Viele Gespräche wiederholen sich oder sind überflüssig. Der Titel gebende „Space Wolf“ tritt nur am Rande auf und wird von den Darstellern auch erst gegen Ende wahrgenommen. Weshalb der Film kein wirklichen Monsterfilm im eigentlichen Sinne darstellt. Das ist dann auch schon der größte Kritikpunkt.

Zum Glück schlägt die Nadel des Trashtacho oft genug aus. So darf sich der Fan dieser Art Filme über einen anfangs nur rülpsenden Heavy Metal Typen freuen (sogar das ganze Alphabet wird gewürdigt), eine wieder knapp bekleidete Anja Gebel hüpft über die Mattscheibe und einige Dialoge haben eine Schenkelklopfgarantie. Obendrauf trinkt der Oberknalli den ganzen Film über Jim Beam ohne dass die Pulle wirklich leer wird. Für den Kenner gibt es also genug abzufeiern. In diesem Sinne. Prost!

Fazit: Ein Film der nicht ganz das liefert, was der Amateurjunkie gerne hätte. Insgesamt etwas zu dialoglastig und zu weit ab vom Monsterfilm, um richtig überzeugen zu können. Auch eine Prise mehr Guts and Gore hätte es ruhig sein dürfen. Dennoch wird für Amateurfans brauchbare Unterhaltung geboten.

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