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In den Siebzigerjahren waren satanische B-Movies recht beliebt, wer in gewissen Untiefen des unterschlagenen Films zu stöbern vermag. Was mit "Rosemary´s Baby" oder "Der Exorzist" begann, erlebte zahlreiche zumeist billige Nachahmer, die mit schwarzen Messen, okkultem Schnickschnack und etwas nackter Haut auf das damalige Exploitation-Publikum abzielten.

1990 wollte ein gewisser Fred Olen Ray in seiner Funktion als Co-Produzent wohl auch dieses Subgenre wieder aus der Versenkung hervorholen, um damit den Startschuss für "Empire of the Dark" zu geben, in dem ein Privatdetektiv auf satanische Kuttenmänner stößt, die in einem tiefen Höhlensystem ihr Unwesen treiben.

Den Regiestuhl überlies Ray seinem damaligen Regular Steve Barkett, der es wiederum bei dem einmaligen Versuch belies. Nie um groben Trash verlegen, schaffte es Barkett selbst eine hauchdünne Story in den Sand zu setzen, um ein belangloses Trash-Movie zu erschaffen, das sich vor lauter Leerlauf fast schon um die eigene Achse dreht.

Am Anfang muss der Privatdetektiv ein Baby vor den Satanisten retten. In dem viel zu langen Mittelteil passiert dann erstmal überhaupt gar nichts bevor "Empire of the Dark" in ein aufgeblasenes, überlanges Finale mündet. Der Held prügelt reihenweise Kuttenmänner durch oder ballert diese mit der Uzi wie Rambo über den Haufen, schwingt sich mit dem Seil über Lava-Ströme und sogar der Satan selbst taucht in einer Ray Harryhausen-Referenz am Ende kurz mal auf.

Dabei ist das Finale nicht spannend, sondern nur noch lachhaft und naiv. Man hätte einen Bud Spencer engagieren sollen, damit die endlose Fecht- und Prügelposse zumindest halbwegs lustig wird. So wird man leider nur mit endloser dramatischer Orchestermucke von der Stange beschallt, die nach kurzer Zeit wie die reinste Gehirnwäsche anmutet. Mindestens 15 Minuten kommt der Film dann ohne ein gesprochenes Wort aus.

In kleinen Nebenrollen tummeln sich so Trash-erfahrene Leute wie Richard Harrison, Dawn Wildsmith oder Joseph Pilato, die jedoch selbst bei einem Krampf wie diesem unterfordert wirken. Jeder Teil der Reitenden Leichen ist da noch besser! 3 von 10 Punkten.

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