Jack Friar solI das Verschwinden eines 15-jährigen Mädchens aufkIären. Bei seinen Nachforschungen stört er eine Gangsterbande bei der Vorbereitung eines milIionenschweren Coups. ln der Gewalt der Gangster, erkennt Jack schnelI, dass innerhaIb der Gruppe Spannungen entstehen und sich Fronten biIden. Tyron , der Kopf der Bande hält die subtiIe Erin für sein Eigentum, während der kaltbIütige und naive Hoop das ganz anders sieht. AIs schIiessIich der Coup anIäuft, verstrickt sich die Bande in lntrigen und Verdächtigungen. Jeder verfolgt sein eigenes ZieI. Ohne Kompromisse scheint aIIes auf eine blutige Eskalation hinauszuIaufen.
No good Deed ist ein stargespickter Thriller, den eigentlich kaum jemand kennt. Das dürfte aber vor allem an seinem doch sehr gemächlichen Tempo und einer gewissen Bräsigkeit liegen. Der Film redet sich im Prinzip quasi selbst zu Tode, es gibt Dialogpassagen ohne Ende und ein Haufen davon bringt die Geschichte wenig bis gar nicht weiter. Auch die Musiziererei von Jack und Erin hält eher auf anstatt dem Zuschauer bei der Stange zu halten. Ok, es soll darstellen, das sich die Charaktere näherkommen, aber wer bitte will Samuel L. Jackson beim Cellospielen zuschauen. Da schon in dieser Hauptstory keine explosiven Spannungsmomente gesetzt wurden, bleibt noch der eigentliche BaBaBanküberfall. Aber auch hier werden potentielle Action Szenen verschenkt, der unplanmäßig ablaufende Coup wird zwar ganz nett präsentiert, aber vom Hocker hauts nicht wirklich.
Darstellerisch kann bei diesem Intiganten-Ringel-Reihe immerhin Stellan Skarsgard als fieser Kopf der Bande Glanzpunkte setzen, macht richtig Spaß ihm zuzuschauen. Die Nebendarsteller sind auch ok, dummerweise liegen die schauspielerischen Defizite ausgerechnet bei den beiden Hauptakteuren. Jackson und Jovovich geben das wohl unglaubwürdigste Liebespaar seit Laurel und Hardy ab. Jovovich mag man auch die Femme Fatale nicht hundertprozentig nehmen und Jackson, der sich durch seine eigenmächtigen Ermittlungen selbst in das Schlamassel reingeritten hat, tut nicht viel mehr als auf seinem Sessel hocken und zuckerkrank zu gucken. Auffällig ist aber auch das Verhalten der Gangstercharaktere, statt einfach mit dem Flugzeug zu verschwinden wie geplant und dann das ältliche Pilotenehepaar zu meucheln, kommen sie auf den Schwachsinnsplan quer durch die USA per Auto 6 Stunden nach Kanada zu fahren. Wie deppert muß man denn da sein? Es werden Leute gekillt die das Passwort für das Gelingen der ganzen Aktion haben usw., so schafft mans nie auf die most wanted Liste des FBI.
No good Deed ist insgesamt ein eher müder Vertreter des Thriller Genres, man versinkt beim zuschauen zwar nicht in den Tiefschlaf, aber in Extase mit Sicherheit auch nicht. Ein knapp durchschnittlicher Vertreter seiner Spezies.
4/10