Vezir Parmağı spaltet das Publikum in zwei Lager: Während einige die Komödie als unterhaltsam und charmant empfinden, besonders aufgrund der schrägen Charaktere und der komischen Situationen, sehen andere den Film als klischeebeladen und oberflächlich an. Mahsun Kırmızıgül setzt auf eine Mischung aus Slapstick, Satire und traditioneller türkischer Volkskomik, um soziale und kulturelle Themen anzusprechen. Einige Kritiker loben die Leistungen der Schauspieler, insbesondere von Selim Bayraktar und Yasemin Yalçın, die starke komödiantische Darstellungen liefern.
Die visuelle Gestaltung des Films wird oft als hochwertig beschrieben, mit aufwendigen Kostümen und einer authentischen Darstellung der osmanischen Ära. Allerdings wird die Handlung von manchen als schwach und unzusammenhängend empfunden, was den Film zu einer kurzweiligen, aber nicht allzu tiefgehenden Unterhaltung macht. Mahsun Kırmızıgül, der neben der Regie auch als Hauptdarsteller fungiert, wird teils als zu dominant wahrgenommen, wodurch andere Figuren in den Hintergrund gedrängt werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Vezir Parmağı eine leichte, humorvolle Komödie ist, die vor allem durch ihre schrulligen Charaktere und den osmanischen Setting punktet, aber inhaltlich nicht jeden Geschmack trifft.