Heinz Erhardt ist die gute Seele für den Multimillionär Edward Collins (Peter Alexander). Collin lebt in einer Villa an der Riviera, obwohl er eigentlich das einfache Leben vorziehen würde. Als er entdeckt, daß seine Verlobte Alice ihren Liebhaber mit seinem Geld sanieren möchte, wendet er sich enttäuscht von der Heirat ab und wohnt zunächst bei einem guten Freund in armen Verhältnissen. In einem Lokal lernt er Ninette, eine bescheidene Serviererin, kennen. Um zu prüfen, ob Ninette ihn oder sein Geld liebt, gibt er sich als armer Tropf aus. Ninette möchte ihn aus seiner Geldnot befreien und besorgt ihm eine Stelle. Einem echten Millionär entstehen natürlich große Probleme, wenn er als falscher Parkplatzwächter auftritt, und so haben der Diener Heinz Erhardt und sein Millionär einige Hürden zu nehmen.
"So ein Millionär hat´s schwer" steht für die typisch leichte Unterhaltung und musikalische Revue in Filmen der 50er Jahre.
So wird diese Geschichte ganz nett erzählt, Heinz Erhardt und Peter Alexander geben zusammen ein amüsantes Paar ab und tauschen öfters die Arm/Reich-Rollen was sehr zu unterhalten weiß.
Erhardt sorgt für die Oneliner und Alexander wirkt gerade an den Stellen lustig, in denen seine Tarnung vor seiner Angebeteten auffliegen könnte bzw. in Szenen, in denen er ernsthaft "arbeiten" muss und sich ziemlich untalentiert dranstellt.
Nach dem Parkplatzwächter-Job besorgt ihm Ninette ausgerechnet in seinem eigenen Hotel einen Job. Von da an wird´s komplizierter und es ergibt sich noch mehr Situationskomik.
Wobei man sich als Zuschauer gefallen lassen muss, dass anscheinend kein einziger des im Hotel arbeitenden Personals weiß, wie der Hotelbesitzer Collins aussieht, da Alexander gänzlich ohne Tarnung seinem Job dort nach geht.
Mit dem Hotel-Manager des Hauses stellt sich ein weiterer schmieriger Charakter heraus, der gerne Personal schikaniert und einen verbrecherischen Plan mit dem Hotel vorhat.
Natürlich wird die Gerechtigkeit und die Liebe am Ende siegen, dass steht bei solchen Filmen nie zur Debatte.
Zusätzlich muss man sich als Zuschauer eben daran gewöhnen, dass die Handlung ständig durch musikalische Passagen unterbrochen wird, bei denen vielleicht die Augen meiner Oma glänzen und sie zum Mitschunkeln animieren, aber mir läuft es dabei immer kalt den Nacken runter. Obwohl, hier und da wippte dann auch mal mein Fuß mit. So war das eben damals.
Erwähnenswert nebenbei ist noch das DVD-Cover, dass "So ein Millionär hat´s schwer" als Erhardt-Film abstempelt, was aber nicht der Fall ist. Er hat zwar einen großen Part hier, aber dieser Streifen ist doch eher auf Peter Alexander zugeschnitten.
Alles in allem spielt die Kombi Alexander/Erhardt prächtig und es ist einer ihrer besseren Filme. Ein Guter-Laune-Film der 50er.
8/10