Franks Bewertung

starstarstar / 3

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

28.03.2017
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Review

von Frank Trebbin

Eigentlich erwartet Jacob Martin nach dem Selbstmord seines Vaters ein stattliches Erbe, doch leider steht zwischen ihm und dem Geld noch der Umstand, dass erst das Ableben einer ihm bis dato unbekannten Tante nachgewiesen werden muss. Und weil sein Freund Dell dringend finanzielle Unterstützung benötigt und Tantchen wohl in der geschlossen Eloise-Nervenheilanstalt, die vor Jahren zum größten Teil niederbrannte, verstorben sei, entschließen sich die beiden, dort einzubrechen, um besagte Sterbeurkunde aus dem alten Archiv zu besorgen. Klar, dass dieses Vorhaben die Geister jener weckt, die damals bei dem Feuer umgekommen sind…

Robert Legato, der bislang für seine Mitarbeit bei den visuellen Effekten zu Filmen wie „Titanic“ und „Shutter Island“ bekannt sowie für „Apollo 13“ sogar Oscar-nominiert war, debütiert mit „The Eloise Asylum“ als Regisseur eines abendfüllenden Films, schafft es dabei ironischerweise aber nicht, seine erlangten Künste in diesem einzusetzen. So sind nur die kurz nach den Dreharbeiten niedergebrannten Original-Rest-Gebäude der einst riesigen Eloise-Psychiatrie-Anlage in Michigan der heimliche Star in einem auch inhaltlich eher banalen Haunted-House-Horrorfilm, der die Muster des Subgenres zwar beherrscht, diese aber nur für ein weithin bekanntes Wandeln auf ausgetretenen Pfaden zu nutzen weiß (vgl. „Haunted Hill“ und Konsorten). Dies ärgert umso mehr, wenn man bedenkt, dass sich die Handlung in der ersten Hälfte in Nichtigkeiten verliert und später dann an logischen Brüchen stößt. Ein besseres Drehbuch wäre da unbedingt vonnöten gewesen. Ansonsten gibt es an dem ganz offenkundig als B-Movie angelegten „The Eloise Asylum“ rein technisch betrachtet kaum etwas zu bekritteln, denn Legato verzichtet auf eine ach-so-moderne Wackel-Kamera und lässt hübsche, unverbrauchte Gesichter in gelackten Bildern aufmarschieren, denen eigentlich nur das oben beschriebene Eye Candy fehlt. Fazit: nicht wirklich schlecht, aber für wahre Horrorfans ohne jedwede Überraschung und kaum von Belang. Bildformat: 2,35:1. Mit Chace Crawford, Eliza Dushku, Brandon T. Jackson, Robert Patrick u. a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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