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"Force 2": Actiongeladen, aber mit Luft nach oben

Force 2 bietet genau das, was man von einem Action-Thriller erwartet: Hochoktanige Verfolgungsjagden, explosive Stunts und packende Kampfszenen. John Abraham beeindruckt erneut als knallharter Polizist Yash, der sich furchtlos in jede Gefahr stürzt. Seine physische Präsenz und die intensiven Actionszenen gehören zu den Höhepunkten des Films. Sonakshi Sinha als Agentin KK bringt eine solide Performance, auch wenn ihre Figur manchmal etwas unterentwickelt wirkt und im Schatten von Yash steht. Der wahre Star ist jedoch Tahir Raj Bhasin, der als raffinierter und vielschichtiger Antagonist Shiv Sharma eine charismatische und bedrohliche Darstellung liefert.

Die Handlung selbst bietet eine interessante Ausgangslage und einige überraschende Wendungen, bleibt jedoch nicht immer spannend. Besonders im Mittelteil zieht sich die Erzählung in die Länge, und einige der Szenen wirken vorhersehbar. Obwohl die emotionale Hintergrundgeschichte des Bösewichts interessante Aspekte einbringt, wird das Potenzial dieser tiefergehenden Themen nicht voll ausgeschöpft. Auch das ständige Katz-und-Maus-Spiel zwischen den Protagonisten und dem Antagonisten verliert zwischendurch an Tempo.

Visuell überzeugt der Film, vor allem mit seiner dynamischen Kameraarbeit und den internationalen Schauplätzen in Budapest. Dennoch lässt das Drehbuch an manchen Stellen die nötige Tiefe vermissen. Einige Dialoge wirken klischeehaft, und die Charakterentwicklung bleibt oberflächlich. Auch der Versuch, emotionale Tiefe durch die Nebenhandlung um Yashs verstorbene Frau einzubringen, fügt sich nicht ganz harmonisch in die Gesamthandlung ein.

Insgesamt ist Force 2 ein solider Actionfilm mit einigen packenden Momenten, der Fans von Hochgeschwindigkeits-Action zufriedenstellen wird. Jedoch hätte er mit etwas mehr Tiefgang und einer strafferen Erzählweise das Potenzial gehabt, über bloße Action hinauszugehen.

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