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Down the Deep, Dark Web ist nicht nur eine Dokumentation über das Darknet, dessen Beschaffenheit, dessen Ausmaß, dessen besorgniserregenden, aber auch seinen guten schützenden Seiten, sondern es ist eine Film, der mit der beleuchteten Thematik einhergehend, in sehr ausgewogenem Maße, die 2 Seiten von Intransparenz und Transparenz aufzeigt, ein Dilemma deutlich macht, welches sich in der Geschichte der Menschheit wiederholt aufzeigt. Einerseits führen die Instrumente der Transparenz und Überwachung in den falschen Händen zu Verfolgung von Andersdenkenden aus niederen Gründen, zur Zementierung ungerechter und lebensverachtender Systeme. Anderseits keimen in intransparenten und versteckten Gebiete, in denen ethisch moralisch einwandfreie Instanzen und Institutionen(im soziologischen Sinne) keinen Einfluss haben und bei bestehender Notwenigkeit intervenieren können, die grausamsten Dinge. Ich spreche von Menschenhandel, Kinderpornographie, Auftragsmorden, Suchtmittel-missbrauch, Datenklau und Identitätsklau etc. PP.

"Wo liegt also das richtige Maß von Transparenz und Intransparenz und wie kann man transparente Systeme vor Missbrauch schützen?"

Das ist eine Frage die sich die Gesellschaften der Gegenwart fragen müssen und die einer exakten Antwort bedarf. Diese Frage stellt Down the Deep, Dark Web nicht direkt, aber durch das zielgenaue Aufzeigen beider Seiten, wird sie quasi aufgeworfen. Der Diskurs kann somit beginnen, wenn wir ihn zulassen und nicht warten bis die Macht der Opportunisten und die Ohmacht der Entscheider, diesen unbedacht unter den Tisch fallen lässt, die damit einhergehenden Probleme ungelöst bleiben und das Ungleichgewicht wiederholt zu Missbrauch, Unrecht und Unglück Unschuldiger führt.

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