Pieces - Stunden des Wahnsinns (1982)

6

von Asbestos - 07.11.2010

Ein durch und durch typischer Vertreter der ersten Hochphase der Schlitzerfilme, dem das Flair der 80er (Aerobic, Ronald Reagan, Dauerwellen) zu allen Poren rauskommt. Arglose Studentinnen werden in kurzen, aber saublutigen Mordsequenzen verhackstückt, teils mit der Kettensäge, aber die Goldmedaille geht an das schöne Abmurksen mit dem Schlachtermesser auf dem Wasserbett. Und die Detektive sind natürlich machtlos, tappen die ganze Zeit im Dunkeln. Im krassen Gegensatz zu den Gewaltausbrüchen steht die lustige Synchro mit ihren unfassbar dümmlich-trockenen Dialogen. Beinahe schon in den Slapstickbereich fallen 2 besonders ulkige Szenen: In der einen kloppt sich ein Bud Spencer Doppelgänger mit einer Überzahl von Angreifern, in der anderen taucht ein Bruce Lee Verschnitt auf. Trotz Blut und Fun hat der naive Slasher einige Längen.

7

von buxtebrawler - 21.09.2008

Deutlich von Slashern wie "Freitag der 13." inspirierter, spanischer B-Horror von '83 um einen kleinen Jungen, der gerade mit einem Erotik-Puzzle beschäftigt ist, als ihn seine Mutter dabei erwischt und ihn maßregelt. Daraufhin greift er kurzerhand zur Axt und erschlägt seine Mutter, um in Ruhe das Puzzle vollenden zu können. 40 Jahre später ist er mit einer Kettensäge ausgestattet an einer Uni unterwegs und zerstückelt junge Mädchen, um nach und nach sein geliebtes Nackedei-Puzzle mit echten Körperteilen vollenden zu können... Was für eine Story! Die Dialoge sind hölzern, von der deutschen Pornosynchro ganz zu schweigen, und die Schauspieler (u.a. Bud Spencers Stuntdouble, das genauso aussieht, wie Bud Spencer) laufen hier bestimmt nicht zu Hochtouren auf, aber das erwartet sicherlich auch niemand. Dafür gibt's Haufen-(oder besser "Stückchen-"?)weise blutigen Exploitation-B-Spaß, der sich selbst nicht immer ganz ernst nimmt! Für solche Filme lebe und sterbe ich.

1

von rayhigh - 12.09.2002

Dies ist einer der schlechtesten Filme, die ich je gesehen habe. Aber genau darin liegt der Reiz. Es ist einfach köstlich mitanzusehen, wie Lieutenant Bracken (grottenschlecht: Christopher George) und Sergeant Holden (unter aller Kanone: Frank Brana) monoton durch die Szenerie stolpern, als hätten sie eine Überdosis Valium geschluckt (die Synchronsprecher auf jeden Fall!), und dazu solch sinnlose Dialoge vom Stapel lassen, daß einem die Luft wegbleibt (vor Lachen). Der Plot ist absolut hirnverbrannt und von einem Dreijährigen zu durchschauen und gipfelt am Ende in der wohl genialsten Satire des gesamten Genres (unfreiwillig versteht sich). Zuvor darf man aber noch bewundern, mit welch überschäumendem Elan und brillianter Logik George & Brana den Killer zur Strecke bringen. Mein Zwerchfell jedenfalls ist voll auf seine Kosten gekommen. Heißer Favorit auf den Ed Wood-Gedächnispreis.

7

von panda - 10.09.2002

Wenn man keine jungen, hübschen, leichtbekleideten Mädchen mag, ist man bei diesem Film genau richtig, denn die werden reihenweise dahin gemeuchelt. Die ganze Story spielt sich an einer Schule ab und tja sie dient nur dazu von einem Mord zum nächsten zu wandern, aber die eine oder andere Szene ist recht gut umgesetzt und Spannung kommt auch das eine oder andere Mal auf. Und man ist am Rätseln wer ist der Killer, denn das entscheidet sich doch erst am Schluss. Ein recht netter Horrorfilm den man ohne bedenken anschauen kann. Die DVD von MIB hat eine zufriedenstellende Bildqualität, aber wie so oft ist die Synchronisation mal wieder nicht die beste, aber was soll es, das Geschehen wird deshalb in keiner Weise getrübt, denn das ist man ja eh gewohnt. 7von10 für die netten Splattereien!

6

von CaptHowdy - 09.04.2002

Ein in seiner Kindheit traumatisierter Irrer meuchelt an der Uni auf blutige Weise, mit seiner Kettensäge Studentinnen nieder und setzt einzelne Körperteile von ihnen zu einem Puzzle zusammen! Die Story klingt wie irgendwas zwischen Freitag der 13. und Sieben und anfans kann die Story tatsächlich überraschender Weise fesseln! Dann folgt Mord, Mord und noch mehr Mord, was Splatterfans jubeln lässt, aber die Story zerstört! Alles in allem ein sehenswerter Film, der seinen Alternativtitel: "Pieces - Der Kettensägenkiller" auch verdient hat! Ziemlich brutal! Zusätzlich ist die MIB-DVD ziemlich gut ausgestattet, dazu noch limitiert (2500St.) und Sammlern würde ich den Kauf empfehlen! Zum Ausleihen wird man ihn selten sehen, also eigentlich eine echte Kaufempfehlung! (Quelle: MIB-DVD) 6/10 Punkte

4

von Onkel - 10.02.2002

Voll grosser Erwartungen fand die DVD ihren Weg in den Player. Doch schon nach wenigen Minuten stellt sich Ernüchterung ein. OK, die Morde sind sehr blutig und brutal, dafür ist alles andere bestenfalls Durchschnitt. Spannung kommt fast nie auf, ähnlich ergeht es der Atmosphäre. Nimmt man jetzt noch die Billigkeit des Filmes und die allenfalls durchschnittlichen Leistungen von Darstellern und Regie hinzu, so bleibt unterm Strich ein blutrünstiger Slasher, den man sich durchaus mal ansehen kann aber dessen Kauf man sich doch 2mal überlegen sollte...

0

von machina666 - 05.01.2002

Ein kleiner Junge metzelt seine Mutter ab, weil sie ihm verboten hat, mit einem Porno-Puzzle zu spielen. Ein paar Jahrzehnte später geht er auf dem Campus einer Uni um und versucht, eben dieses Puzzle mit echten menschlichen Körperteilen nachzubilden. Von der Story her ein ziemlich interessanter Slasher, der auch zu den Blutigsten seiner Gattung zählt. Die Umsetzung ist im Prinzip ziemlich gelungen, wenn auch die Schauspieler manchmal etwas hölzern wirken, was aber bei den 80er-Jahre-Slasherfilmen nicht unbedingt unüblich war. Wirklich ärgerlich ist meines Erachtens die deutsche Tonspur, jeder Porno ist professioneller und besser synchronisiert. Da greift man dann lieber zum Originalton. Insgesamt wirklich solider "Michael & Jason"-Ripoff, der nicht zu den Besten, aber auch nicht zu den Schlechtesten seiner Art gehört.