Review

Von Seekühen, platzenden Köpfen und unsympathischen Teenagern 



Partysplatter muss auch mal sein? Klar. Aber doch bitte nicht so! Dabei ist die Prämisse eigentlich cool. Ein Brettspiel, dass die Köpfe der jugendlichen Spieler Plätzen lässt (!), wenn diese nicht in regelmässigen Abständen Leute töten, Fremde, Freunde oder sich selbst - ganze 24, um das Spiel zu beenden. Klingt fetzig, hat einen Regiedebüt- und Retro-Gaming-Look-Bonus, ich war zum Glück angetrunken. Und trotzdem hat man eher über als mit dem Wannabe-"Scanners" gelacht. Ach, und Fantasy Filmfestival-Bonus hatte er auch noch. In der Gruppe mit verrückten Gleichgesinnten wirkt er besser. Half alles nichts. Vergebene Chance. Mies bleibt mies. Obwohl wir teilweise Tränen gelacht haben. Aus den vollkommen falschen Gründen...

Das Feinste an "Game of Death" ist sein 16-Bit-Videospiel-Vorspann. Genau mein Ding. Sicher nicht nur meins. Da sind sie Hoffnungen noch groß. Und dann kommen übelste Nerv-Teenager. Eine hektisch machende Art. Keine Story. Keine sinnvollen Aussagen. Seekühe im TV. Und sogar gar nicht mal so viel Splatter. Zumindest was die Qualität und Abwechslung angeht. Die Boom-Boom-Köpfe sehen cool aus, doch viel mehr gibt es leider nicht. Auf allen Ebenen bleibt er halbgar. Philosophisch oder sozialkritisch am allermeisten. Da hilft ein künstlerischer Touch für die Handygeneration auch nicht. Ein hohler Partyfilm zum Nebenbeilaufenlassen. Nicht zu viel drüber nachdenken, nicht zu viel drüber ärgern. Und nicht zu viel drüber schreiben. 

Fazit: teilweise so daneben und schlecht, dass man in Bierlaune durchaus feiern kann. Schlechter Geschmack, Blutgeilheit und niedrigster Anspruch vorausgesetzt. War bei dieser kranken Mischung aus "Jumanji", "It Follows", Sega Mega Drive-Spiel und "Battle Royale" jedoch nicht viel mehr drin?

Details
Ähnliche Filme