"Despicable Me 3": Minions, Nostalgie und Bruderchaos
Despicable Me 3 bringt alles mit, was die Reihe ausmacht: charmante Figuren, chaotische Minions und einen überzeichneten Bösewicht mit einer absurden Agenda. Besonders der Antagonist Balthazar Bratt, ein ehemaliger Kinderstar, der in den 80ern hängen geblieben ist, sorgt für kreative und witzige Momente. Seine übertriebenen Tanzkämpfe und Retro-Anspielungen sind ein Highlight – auch wenn er als Gegenspieler nicht die Tiefe früherer Schurken erreicht.
Die Einführung von Grus lange verlorenem Zwillingsbruder Dru bringt eine neue Dynamik in die Geschichte. Die ungleichen Brüder liefern amüsante Interaktionen, auch wenn ihre Beziehung manchmal etwas oberflächlich bleibt. Während Gru seine Verantwortung als Familienvater und Agent ernst nimmt, sorgt Dru mit seinem sorglosen Verhalten für reichlich Chaos – was zwar für einige Lacher sorgt, aber nicht immer überzeugt.
Optisch glänzt der Film mit gewohnt liebevollen Animationen, und der Soundtrack, gespickt mit 80er-Hits, verstärkt die nostalgische Atmosphäre. Allerdings wirkt die Handlung im Vergleich zu den Vorgängern etwas formelhaft und vorhersehbar. Während die Minions wieder für zahlreiche Gags sorgen, nimmt ihr Nebenplot wenig Einfluss auf die Haupthandlung.
Letztlich ist Despicable Me 3 ein unterhaltsamer, wenn auch nicht ganz so frischer Teil der Reihe. Die Mischung aus Action, Humor und Familienmomenten funktioniert, auch wenn der Film nicht an die Stärke des ersten oder zweiten Teils heranreicht. Wer die Minions und Grus Abenteuer liebt, wird dennoch auf seine Kosten kommen.