„Sarkar 3“: Ein enttäuschender Machtkampf ohne die Raffinesse der Vorgänger
„Sarkar 3“, der dritte Teil der beliebten „Sarkar“-Reihe von Ram Gopal Varma, bringt wieder Amitabh Bachchan als Subhash Nagre (Sarkar) auf die Leinwand, ein gewaltiger Mann der Macht und des politischen Spiels. Der Film folgt den Intrigen und Machtkämpfen in der Welt der indischen Politik, als Sarkar mit seinen inneren Konflikten und externen Feinden konfrontiert wird. Trotz einer starken Besetzung und dem vertrauten Hintergrund von Korruption und Verrat bleibt der Film insgesamt hinter den Erwartungen zurück.
Zunächst einmal bleibt die Darstellung von Amitabh Bachchan als Sarkar eine der wenigen unangefochtenen Stärken des Films. Bachchan bringt wie gewohnt eine beeindruckende Präsenz auf die Leinwand, wobei er die Rolle des politisch und moralisch komplexen Tycoons meisterhaft spielt. Auch die Nebencharaktere wie Jackie Shroff als Michael Vallya und Manoj Bajpayee als Govind Deshpande liefern solide Performances, die der Geschichte etwas Tiefe verleihen.
Die Handlung des Films ist gewohnt von politischen Intrigen und Ränkespielen geprägt. Sarkar wird erneut in eine Welt von Verrat und Machtspielen hineingezogen, als er sich gegen einen Zusammenschluss von Gegnern aus der Politik und Wirtschaft verteidigen muss. Die Themen wie Macht, Verrat und Rache werden weiter erkundet, wobei einige spannende Wendungen in der Story die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Leider kann „Sarkar 3“ die Qualität der Vorgängerfilme nicht einholen. Die Regie von Ram Gopal Varma wirkt in diesem Fall etwas uninspiriert und chaotisch. Der Film zieht sich über weite Strecken, ohne dass die Spannung so richtig aufgebaut wird. Die Entwicklung der Charaktere – besonders von Chiku (Amit Sadh) und Annu (Yami Gautam) – bleibt oberflächlich, und ihre Handlungen wirken oft platt und wenig glaubwürdig.
Ein weiteres großes Manko ist das Drehbuch, das zu sehr auf Klischees setzt und den Film oft in vorhersehbare und wenig originelle Bahnen lenkt. Es fehlt der feine Grad an subtiler Raffinesse, den die vorherigen Teile auszeichneten. Statt einer packenden, tiefgründigen Auseinandersetzung mit den Themen Politik und Macht gibt es nur vereinzelte, etwas ungeschickte Versuche, die Zuschauer zu fesseln.
Die Action-Szenen und die politischen Intrigen, die im ersten und zweiten Teil die Dramatik prägten, wirken hier manchmal aufgesetzt und wenig beeindruckend. Die vielen Wendungen in der Story werden nicht immer gut genug durchdacht und fühlen sich daher manchmal wie aus dem Nichts kommend an.
„Sarkar 3“ ist ein Film, der viel Potenzial hat, dieses jedoch nicht voll ausschöpft. Amitabh Bachchan bleibt als Sarkar eine starke Figur, aber die schwache Inszenierung, das klischeehafte Drehbuch und die flachen Charakterentwicklungen verhindern, dass der Film den Charme und die Intensität der ersten beiden Teile erreichen kann. Fans der Serie werden den Film wohl noch genießen können, aber für alle anderen bleibt er hinter den hohen Erwartungen zurück. Ingesamt ist „Sarkar 3“ ein enttäuschender Versuch, die Saga um Sarkar weiterzuführen.