Review

Handlung:

Der Kleinganove Romeo Dolorosa, der ab und zu unappetitliche Voodoo-Rituale abhält, lernt nach einem Bankraub eine arbeitslose Nutte namens Perdita Durango kennen. Sie beschließen, bei einem neuen Ritual einen blonden Gringo-Teenager zu opfern und entführen zu diesem Zweck auf der Straße ein Pärchen. Romeo bekommt den Auftrag, einen Laster mit Embryonen, aus denen Kosmetikprodukte hergestellt werden sollen, zum Zielort zu befördern. Natürlich kann da nichts Gutes herauskommen.

Schon die Szene, in der sich Romeo und Perdita kennenlernen und genüßlich schnalzend ihre albernen Namen kundtun, läßt einen ultracool gewollten Pseudo-Tarantino erwarten. Und viel anders kommt es dann auch nicht. Es wird ein Klischee nach dem anderen aufgetischt, sowohl was die heißblütigen kriminellen Mexikaner als auch was die wohlbehüteten Teenies aus Texas angeht. Erotik ist Geschmackssache, klar, daß Perdita das männliche Publikum scharf machen soll, aber dafür hat ihr Gesicht zu viel Ähnlichkeit mit dem eines Schimpansen. Auch das cowboymäßige Herumfuchteln mit irgendwelchen Schießeisen und weiteres in dieser Art ist so offensichtlich konzipiert, daß man nur noch müde lächelt. Und viel Logik hat die Figurenkonzeption des Films ebenfalls nicht zu bieten. Stattdessen wird hinten und vorne mit Tabubrüchen jeglicher Art und teilweise recht deftigen Gewaltexzessen gearbeitet. Und das macht den Film dann doch halbwegs abwechslungsreich. Nur die Klischeehaftigkeit, mit der die Figuren präsentiert werden, gibt dem Film dann doch ein gewisses Maß an Unglaubwürdigkeit.

Wer Tarantino und Rodriguez mag, wird hier auf seine Kosten kommen, vor allem, was die Brutalität angeht - aber viele eigene Ideen darf man nicht erwarten.

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