Review

Als Horrorfilmfreund möchte man ja im Grunde um den Schlaf gebracht werden, denn wenn ein Werk so nachhaltig daherkommt, wurde alles richtig gemacht. Schlafparalyse ist ein an sich interessantes und vielschichtiges Gebiet, doch Regisseur Phillip Guzman sorgt zwischendurch für Sekundenschlaf.

Beth verfolgen seit Wochen Alpträume, zudem wird sie von einer Kreatur verfolgt, die sie zu erwürgen versucht, während Beth wie gelähmt und wehrlos scheint. Als sich ihre Zwillingsschwester Kate dem Thema annimmt, verstirbt Beth kurz darauf. Gemeinsam mit Ewan und einem Schlafforscher versucht man dem Phänomen des dämonischen Treibens auf den Grund zu gehen…

Autor Jeffrey Reddick („Final Destination“) scheint keine sonderlich kreative Phase gehabt zu haben, denn das Treiben erscheint rasch monoton und folgt den üblichen Genremustern. In einer Mischung aus „Nightmare on Elm Street“ und „Grudge“ soll uns das Fürchten mit schwarzhaarigen Kreaturen mit stakkatoähnlichen Bewegungen gelehrt werden, doch das haben die Japaner bereits vor einigen Jahren effektiver hinbekommen.

Zudem finden sich mit den wesentlichen Protagonisten keine sonderlichen Sympathieträger, während sich die Vorgänge schlicht wiederholen: Person schläft ein, Kreatur nähert sich und beginnt zu würgen und danach erfolgt entweder ein paralysiertes Erwachen oder wahlweise gar keins mehr. Dazwischen wird online recherchiert und ein Patient mit vermeintlicher Lösung aufgetan, alte Bücher werden gewälzt, Alternativmediziner aufgesucht und zuletzt probiert man es mit philosophischen Weißheiten, denn wenn man nicht an das Böse glaubt, existiert es auch nicht, - hat ja bei Freddy Krueger auch super geklappt.

Handwerklich ist gar nicht mal so viel auszusetzen, obgleich der Produktion das überschaubare Budget anzusehen ist. Die dämonischen Erscheinungen sind einigermaßen spooky in Szene gesetzt und – wenn man noch nie „Grudge“ oder „Ring“ gesehen hat, könnten die sogar ein wenig erschrecken. Darüber hinaus läuft allerdings nicht viel, denn die laschen Gewalteinlagen sorgen für eine FSK16, nackte Haut wird allenfalls angedeutet und von spannenden Abläufen kann erst gar nicht die Rede sein.

Das Endergebnis fällt einfallslos, wenig kreativ, kaum spannend und sogar ein wenig einschläfernd aus, was die überwiegend gelangweilt erscheinenden Mimen und der lahmarschige Score nur noch verstärken. Kultfigur Freddy Krueger hat einst vorgemacht, wie kreativ Alpträume ausfallen können, hier findet sich nur ein müder Abklatsch, dem nach zwanzig Minuten die zündenden Ideen ausgehen.
3,5 von 10

Details
Ähnliche Filme