Mensch vs. Maschinen - Machines führt den Zuschauer langsam schwebend in eindrucksvollen und harmonisch komponierten Bildern durch eine indische Textilfabrik. Das Ganze hat nichts raues, alles scheint harmonisch im Takt zu funktionieren. Auch wenn die Maschinen alt sind, es pulsiert und werkelt. Menschliche Arbeiter sind längst selbst zu maschinenhaften Helfer mutiert, oft scheinen sie dabei jedoch gar nicht besonders im Stress. Allerdings hat die Lethargie sie im Griff, man sieht hier und da einen Arbeiter schlafend auf einem Textilhaufen. Erst ab der Hälfte des Filmes, nach minutenlangen gewissermaßen hypnotischen Bildern, erfährt man langsam mehr über die Arbeiter und die Bedingungen unter denen sie hier schuften. Der Standard ist der 12-Stunden-Tag und nun sieht man auch die doch auch stressigen Arbeitsstationen, an denen dann in der Regel die Halbwüchsigen stehen. Man schaut endlose Momente einem von ihnen zu wie er stehend, übermüdet und überarbeitet immer wieder einzunicken droht. Die Maschine scheint keine Erschöpfung zu kennen, die Halbwüchsigen versuchen den Takt der Maschinen zu halten. Man erfährt wie schwierig es ist die Arbeiter zu bewegen für einen 8-Stunden -Tag zu kämpfen. Sie sind so arm und kommen aus den entlegensten Regionen in die Fabrik, sodass sie ohne den täglichen Lohn zu verhungern drohen und da die Verwandten und Freunde weit weg sind, haben sie niemanden vor Ort, der im Falle einer Arbeitsniederlegung Hilfe stellend zur Seite stünde. So sieht moderne Sklaverei in Indien aus, ganz automatisch. Der Kontrast, der menschlichen Komponente zu den wunderschönen Farben und Muster der Stoffe, die in der Fabrik entstehen, könnte nicht größer sein.