Review
von Leimbacher-Mario
Die Welt ist aus, wir geh'n nach Haus
"The Domestics" spielt in einem Amerika der Zukunft und des Untergangs - die Bevölkerung wurde von der Regierung mit einem giftigen schwarzen Rauch vergast und die immunen Überlebenden sehen sich einem Endzeitszenario gegenüber, inklusive Survival of the Fittest und etlichen kreativen und gefährlichen Gangs. Von Männerhasserinnen bis zu Gamblern, von Kannibalen bis zu Rednecks, von Neonazis bis hin zu Punks - es sind die Vereinigten Staaten des Todes und mitten durch diese postapokalyptische Steppe, die oft wie ein Mix aus "The Walking Dead", "The Warriors" und "The Road Warrior" wirkt, fährt ein liebestechnisch gebeuteltes Ehepaar nach Milwaukee und muss lernen, mit der menschenfeindlichen Situation zurecht zu kommen...
Das Orion-Logo erstrahlt, Augen werden ausgestochen, Kate Bosworths Knochen "schmücken" ihr Dekolletee und draußen kämpfen abgefahrene Gangs um die Vorherrschaft in einem einst starken Land. B-Movie-Fan, was willst du mehr?! "The Domestics" ist ein Endzeit-Kracher der alten Schule und versüßt einem locker mal 90 Minuten. Vielleicht sogar öfters als einmal. Denn die Figuren machen was her, sind nicht nur eindimensionale Klischees, die vielfältigen Gangs tragen zu einem gelungenen World Building bei und die Gewaltspitzen stellen zufrieden. Letztere könnten vielleicht etwas öfters ausschlagen und zuerst ist Kate Bosworths Charakter frustrierend, doch spätestens im explosiven Finale dreht der Endzeit-Actioner das Rad endgültig in den grünen Bereich. Vielleicht nicht zwingend fürs Kino, aber spätestens dann Zuhause wird das kurzweilige Ding Freunde und Fans finden. Da bin ich mir ganz sicher.
Fazit: lässt jede Purge alt aussehen - "The Domestics" ist oldschool, dreckig und bringt den Kiesgruben-Endzeit-Gang-Horror zurück. Sicher nicht perfekt, sicher kein "Mad Max", aber ideal zum vernaschen und verdauen für zwischendurch. Er bleibt keine Minute länger als er muss und manch eine Charakterentwicklung überzeugt mit Kawumm. Keine Einwände!