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Um dafür zu sorgen, dass er endlich seine Jungfräulichkeit verliert und noch rechtzeitig vor seinem anstehenden 30sten Geburtstag 'ne Nummer schiebt, drängt der Hallodri Alex seinen besten Kumpel Jim zu einem Doppel-Date it dem Schwestern-Paar Kitty und Lulu. Was die beiden nicht ahnen können: Bei den Mädels handelt es sich um gesuchte Serienkiller, auf deren Konto schon so einige notgeile Kerle gehen und die nun Jim als jungfräuliches Opfer für ein okkultes Ritual benötigen, um ihren verstorbenen Vater wieder zum Leben zu erwecken... Dieses britische Billig-Filmchen reiht sich nahtlos hinter all jene zahllosen Streifen seit John Landis' "American Werewolf" ein, die dem offenbar schwierigen Sujet der Horror-Komödie mal echt keine Ehre machen und weder wirklich witzig noch gruselig geraten sind. Ganz im Gegenteil, ziemlich langweilig und awkward geht es in Benjamin Barfoots "Double Date" zu, der trotz einer übertriebenen Inszenierung nach Edgar Wright-Manier kaum Tempo entwickelt und auch so gut wie keinen seiner Gags treffsicher sitzen lässt... und der damit ironischerweise ganz passend das Gefühl heraufbeschwört, das einen in der Realität während eines verkorksten Dates so überkommt. Hauptdarsteller Danny Morgan hat übrigens auch das Drehbuch geliefert und sich damit keinen Gefallen getan, denn nach einem immerhin noch halbwegs genregerechten Einstieg lässt er die Handlung ganz schön schleifen und schafft es auch nicht, die Zeit, die da bis zum Finale geschindet wird, mit seiner Comedy-Performance zu überbrücken. Sich da zusätzlich auch noch ein paar amüsante Situationen auszudenken, war bei der Doppel-Belastung wohl nicht drin und so was wie schwarzer Humor glänzt hier - ganz untypisch für das Herkunftsland - mal gänzlich durch Abwesenheit. Während man zu Beginn noch den Eindruck hat, dass die Absicht hinter dem Ganzen gewesen sein könnte, sich ein bisschen über das gängige Psychopathen- und Serienkiller-Kino lustig zu machen, so muss man diesen spätestens dann überdenken, wenn "Double Date" da im Mittelteil über weite Strecken im wahrsten Wortsinn tatsächlich zu 'nem Date-Movie wird und erst kurz vor Schluss wieder einigermaßen in die Spur findet... ob man den krassen Schlenker ins Phantastische inklusive der Reanimation des toten Zombie-Papis aber nun als passend empfindet, bleibt jedem selbst überlassen. Das einzig wirklich sehenswerte an "Double Date" sind für mich jedenfalls die durchtrainierten Bauchmuskeln von Kitty-Darstellerin Kelly Wenham. Die FSK-Freigabe ab 18 Jahren verwundert übrigens ungemein angesichts des Umstands, dass es hier wirklich nicht besonders brutal zur Sache geht und heutzutage ja schon so mancher bluttriefende Fun-Splatter-Beitrag anstandslos ab 16 durchgewunken wird...

4/10

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