"Im antiken Pompeji werden Sklaven für Hausarbeit und Sex gekauft und verkauft. Eine geheimnisvolle Königin bewegt sich unter der Elite, während sie den Sklaven heimlich zur Flucht verhilft." (IMDb)
Da haben sich ja genau die Richtigen zusammengefunden: Trash-Mastermind Joe D´Amato produzierte nebst dem nicht minder legendären Harry Alan Towers ("Die Folterkammer des Dr. Fu Man Chu", "Der Hexentöter von Blackmoor") diese Mischung aus Sex- und Gladiatorenstreifen, um dem ehemaligen Pornofilmer Chuck Vincent zu seinem besten Werk zu verhelfen.
Dabei heraus kam gar nicht mal so übler B-Movie-Trash, der sich in drei Etappen abspielt: So ist der Film zunächst ein reiner Sexstreifen, in dem das dekadente Volk so manche Orgie feiert, während der Vulkan schon kräftig brodelt. Diverse Kulissen wirken wie aus dem D´Amato-Klassiker "Caligula - The Untold Story" geliehen, von HC wäre mir allerdings nichts bekannt.
Dann geht es über zum Gladiatorenmetier, wo schon es schon mal ein bisschen splattern darf und man sich deutlich darum bemüht zeigte, den bis dato etwas flauen Unterhaltungspegel anzukurbeln. Gewisse Szenen wie etwa die Kämpfe gegen Löwen oder Massenaufläufe wirken jedoch wie aus älteren Historienschinken gezogen und zusätzlich eingefügt. Genauso wie der Vulkanausbruch inklusive des Untergangs von Pompeji, wo gerne mal die Bildschärfe hin- und herwechselt. In Fünfzigern gedreht, in den Achztigern kopiert: So oder so ähnlich muss man sich das vorstellen.
Dennoch ist der Film überraschend aufwändig für eine derartige Produktion ausgefallen, was Sets, Kostüme und den Personalaufwand anbelangt. Sybil Danning wirkt leider stets etwas gelangweilt, Donald Pleasence gibt sein Bestes, um irgendwie lustig zu sein. Mit Samantha Fox ist die damalige US-Pornodarstellerin am Start, aber nicht die gleichnamige englische Sängerin bzw. das frühere Nacktmodell. Die Länge von 79 Minuten ist gnädig kurz bemessen, allerdings nimmt die Handlung erst ab der zweite Hälfte so richtig Fahrt auf.
Fazit: Durchaus annehmbarer Sex-Historien-Cheese, leider ohne Amazonen und Schwertkämpfe. Einen reinen Barbarenfilm darf man nicht erwarten, eher einen trashigen Genre-Mischmasch mit überdurchschnittlichem Produktionsaufwand für diese Art von Film. 6 von 10 Punkten.