Spidey ist endlich zu Hause!
Sony und Marvel/Disney legen ihre Streitigkeiten bei & heraus kommt ein unheimlich guter "Spider-Man"-Film - wow, das war nicht abzusehen.
Tom Holland übertrifft seine zwei (ebenfalls anständigen) Vorgänger nochmal deutlich, sowohl als Peter Parker wie als Spinnenjunge - damn, ebenfalls nicht selbstverständlich!
Tony Stark aka Iron Man hält sich angenehm zurück und dient nur als Mentor - zum Glück, wir wollten ein Spidey-Abenteuer, wir kriegen eins.
"Homecoming" ist ebenso High School-Coming Of Age-Film wie Superheldenstory - was für ein wundervoller, spezieller und für jeden nachvollziehbarer Eintrag ins Marvel-Kinouniversum.
Die Clique um Peter Parker ist perfekt getroffen und der Film ist hinter den "Guardians of the Galaxy" der witzigste Film des MCU - hell yeah, ich habe mich richtig kaputt gelacht & hier sitzen viel mehr Witze als daneben schießen.
Michael Keaton als Vulture ist einer der besten, persönlichsten & nachvollziehbarsten Bad Guys der Comicfilmreihe - ok, das war fast abzusehen. Ein genialer Schauspieler, der gerne fliegende Tier-Typen spielt. Trotzdem: ein starkes Duell!
Soundtrack & Score rocken passend zum High School Setting - von den Ramones bis zum weltberühmten Spider-Man-Theme stimmt hier alles.
Die Actionszenen wirken etwas generisch und halbgar, ebenso manch ein Effekt - Jup, da muss sich Marvel in Zukunft was einfallen lassen und mehr Zeit geben.
Es ist so eine intime und gefühlvolle Reise für Peter Parker, noch dazu wird richtig intelligent die nun schon mehrmals gesehene Ursprungsgeschichte samt Spinnenbiss, Onkel Ben und Co. weggelassen - perfekte Wahl, perfekte Balance, frische Ausgangssituation.
In seiner dritten Inkarnation innerhalb von 15 Jahren geht uns Spidey immer noch nicht, oder nicht mehr, auf die Nerven - mit so einem unverbrauchten Blickwinkel, kein Wunder.
Die Hommagen von Ferris Bueller bis zum Breakfast Club treffen voll ins Herz - John Hughes-Fans bekommen das Lächeln kaum aus dem Gesicht.
"Spider-Man: Homecoming" ist (sehr wahrscheinlich) der beste Superheldenfilm des Jahres - und das trotz dem guten "Wonder Woman" oder noch kommenden Highlights wie "Valerian", "Thor 3" oder "Justice League".
Man spürt wieder, was man am Charakter Spider-Man als Kind so sehr liebte - unbedarft, naiv, rein und von tiefstem Herzen gut. Einer von uns.
"Homecoming" setzt sich in meine Marvel Top 5 - überraschend aber zu recht vor "Ant-Man" oder "Dr. Strange", auch weil er einfach der wichtigere Charakter ist.
Jon Watts zerbricht als recht unerfahrener Indie-Regisseur nicht an diesem überlebensgroßen Blockbuster und erdet ihn angenehm - wieder: keine Selbstverständlichkeit!
Die Segel sind perfekt gesetzt für weitere Abenteuer der freundlichen Spinne aus der Nachbarschaft - ich kann es kaum noch erwarten!
Fazit: mehr Spaß als mit "Spider-Man: Homecoming" hatte man im MCU selten und wird man dieses Jahr im Kino ebenfalls nicht oft erleben. Für mich der zweitbeste aller Spider-Man-Filme - unglaublich charmant, jugendlich, anders. So ein Volltreffer war nicht abzusehen und hier hat Marvel alle meine Erwartungen übertroffen!