Review

Standesgemäße und auch bessere Fortsetzung des eher schwächlichen SHANGHAI NOON, bis auf Regisseur Tom Dey und Lucy Liu auch das gleiche Team an Bord, zuzüglich Fann Wong und Donnie Yen für die Asia-Fraktion. Leicht affig kommt nach einer Weile das Spiel mit bekannten Persönlichkeiten wie Charlie Chaplin [ Bitte keine neunmalschlauen Kinder im Film !! ], Arthur Conan Doyle und Jack The Ripper, aber naja. Owen Wilson sondert ein dummen Spruch nach dem andern ab, wovon manche sogar ins Ziel treffen, Jackie Chan macht sein gewohntes Ding, hat hier auch dankesweise mehr zu tun als im Vorgänger. Dabei fallen die Kampfszenen aber auch gemischt aus, ein Problem, dass wirklich erst in letzten Jahren zum Vorschein trat: Alles funktioniert immer noch nach dem Schema, möglichst viel Gegenstände mit einzubauen, Slapstick dabei zu betreiben und nebenbei die Gegner auf die skurrilste Art wie möglich zu erledigen. Klappte hier auch hervorragend, allerdings zugunsten der Wirkung und Intensität, es kommt nichts mehr herüber. Es sieht alles aus wie ein einstudiertes Spiel, nicht wie ein Fight. Dass war früher anders.
Der Bad Guy [ Aidan Gillen ] war in Ordnung, sieht allerdings aus wie ein missratener Clon von Alec Baldwin, musste die ganze Zeit auf die Mimik / Gestik achten. Donnie Yen hat hier fast noch weniger zu tun als in BLADE 2, kriegt bis sein kurzes Ende nur Dialoge ab, so wird das nichts mit Hollywood. Fann Wong agiert erstaunlich souverän dafür, dass sie meistens in taiwanischen Serien zu Hause ist, eine Zhang Ziyi hätte aber mehr aufgetrumpft.
Alles in allem eine Runde Sache, schöner Zeitvertreiber, in die Annalen wird er aber nicht eingehen. Gibt schlimmeres.

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