Ein Filmteam setzt es sich zum Ziel eine Dokumentation über eines der bekanntesten angeblich von Geistern heimgesuchten Sanatorien Costa Ricas zu drehen. Doch hinter der Legende scheint mehr zu stecken, als die ahnungslosen Filmemacher vorerst vermuten.
Das bis jetzt recht jungfräuliche Kino Costa Ricas wurde nun von Jungregisseur Miguel Gomez um einen Horrorfilm ergänzt. Auftreten tun ausschließlich unerprobte Schauspieler, von welchen sich einige mittlerweile eine kleine Karriere in ihrem Heimatland aufgebaut haben. Die Figuren, welche sie verkörpern, wirken lebhaft und sind interessant zuzusehen, doch sind klar überzeichnet, was an der Tatsache liegt, dass der Film eine Mischung aus Horror und Komödie ist, woran der Zuschauer durch teilweise an Slapstick grenzenden Szenerien sporadisch erinnert wird. Durch die kompakte Laufzeit von etwa siebzig Minuten lässt Gomez keinen Leerlauf zu, sodass auch im eher ereignisarmen Beginn des Filmes kein Zuschauer einschlafen sollte.
Die Ereignisse spitzen sich immer weiter bis zum rasanten Finale des Filmes zu, welches einige solide und mitunter auch überraschend blutige Effekte zu bieten hat.
Das verfallene Sanatorium/Waisenhaus eignet sich perfekt als Kulisse. Vor allem, wenn die Dunkelheit hereinbricht erfüllt die alte Fassade ihren Zweck, selbst wenn ich gerne mehr vom inneren gesehen hätte. Angemerkt sei hierbei, dass "El Sanatorio", welcher bereits ein Jahr vor dem viel bekannteren "Grave Encounters" die Idee eines verlassenen Sanatoriums aufgegriffen hat, im Sanatorium Durán in Cartago gefilmt wurde - ein angeblich heimgesuchtes Gemäuer inmitten der costa ricanischen Fauna und ein viel besuchtes Touristenziel.