CORPSE-FUCKING ART – das ist eine dreigeteilte Dokumentation über „Nekromantik“, „Nekromantik 2“ und „Der Todesking“, eher aber als abgespecktes Making Of der drei Buttgereit-Filme zu sehen.
Jeweils werden Trailer, Outtakes und Patzer am Set geboten. Es wird verdeutlicht, mit welch bescheidenen Mitteln und unter welch widrigen Bedingungen bei jedem der drei Filme gearbeitet werden musste. Es wird einem ein Blick in die Trickkiste der Low-Budget-Filmer gewährt und man erfährt, wie die FX-Künstler sich (für „Nekromantik 1“ und den „Todesking“) aus Pappmaschee, Gelatine und den Skeletten aus dem Anatomieunterricht täuschend echt aussehende Leichen gebastelt haben. Buttgereit liefert hiermit auch gleich den Beweis, dass in keinem seiner Filme mit echten Leichen hantiert wurde, womit er Zweiflern wohl ein für allemal das Maul gestopft haben dürfte.
Es kommen empörte Kritiker zu Wort:
O-Ton: „Ich saß da und mir war schlecht.“ – Antwort Buttgereit: „Danke.“
Bilder vom Set werden mit Mitschnitten von Radiointerviews oder dem Originalsoundtrack des jeweiligen Films unterlegt. Butti verliest den Beschlagnahmungsbeschluss zu „Nekromantik 2“, der fünf Minuten nach Beginn der Premiere eintrudelte.
Ferner wird vermittelt, wie viel Spaß und Frohsinn doch am Set eines Films herrschen kann, in dem es um Sex mit Leichen geht: Witzelnde Darsteller, denen der Penis abgeschnitten wird, heiteres Rumblödeln mit entstellten Leichenattrappen… - die hatten da anscheinend eine Mordsgaudi beim Drehen.
Zwar bekommt man dies alles geboten, insgesamt liefert einem „Corpse-Fucking Art“ aber keinen überaus tiefen Einblick in die Entstehungsgeschichten der drei Perverso-Klassiker. Fragen, wie z.B. wie der Butti eigentlich auf solche kranken Ideen kommt, oder was seine Eltern dazu sagen, dass er solche Filme macht (nur zwei völlig aus der Luft gegriffene Beispiele), bleiben leider unbeantwortet. Aber kein Wunder, besteht der gesamte Streifen ja nur aus Outtakes und Filmschnipseln, die eigentlich in den Abfalleimer wandern sollten.
Reporter: „Hattet ihr da echte Leichen???“
Buttgereit: „JA ! … … Ne’, leider nicht.“
Fazit:
Interessanter, leider sehr kurzer und nur minder Aufschluss gebender Blick hinter die Kulissen von drei sehr, sehr verstörenden Meisterwerken.
Macht aber trotzdem eine Menge Spaß dem Meister bei der Arbeit zuschauen zu dürfen.