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Mit dieser Abenteuerkomödie legte Regisseur Robert Zemeckis den Grundstein für seine Karriere. Durch "Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten" wurde ihm kurz darauf der Erfolgsfilm "Zurück in die Zukunft" angeboten, Zemeckis inszenierte alle drei Teile. Hier durfte er nur einmal ran, denn das Sequel, namens "Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil" durfte Lewis Teague in Szene setzen. Drehbuchautorin Diane Thomas ließ sich hier sichtlich von "Indiana Jones" inspirieren und schrieb auch das Drehbuch zum zweiten Teil. Das Budget war hier noch knapp, doch dank der horenten Einspielergebnisse ließ man sich das Sequel mehr als das Dreifache kosten.

In Kolumbien wurde die Schwester von Schriftstellerin Joan Wilder (Kathleen Turner) entführt. Die Diebe Ira (Zack Norman) und Ralph (Danny DeVito) wollen eine Schatzkarte, welche in Joan´s Besitz ist. Joan reist nach Kolumbien und macht dort gleich Bekanntschaft mit dem Agenten Zolo (Manuel Ojeda), auch er will die Karte. Aber dank des Abenteurers Jack Colton (Michael Douglas) kann Joan entkommen. Zusammen müssen sie nun vor Zolo und der Polizei fliehen. Jack hilft Joan erst nur des Geldes wegen, doch die Beiden verlieben sich ineinander und beschließen den Schatz auf eigene Faust zu finden.

Es ist eine sehr einfach Formel, doch es kommt ein gerades Ergebnis heraus. Michael Douglas und Kathleen Turner sind ein tolles Team, ganz besonders mit ihren anfänglichen Streitereien halten sie das Publikum bei Laune. Nebenbei sorgt Danny DeVito, als Pechvogel Ralph, noch für einige Lacher. Ansonsten ist die Gegenseite eher Standart. Zack Norman, verkörpert Ira, kann man nie ernst nehmen, Manuel Ojeda trieft vor Klischees, ist aber herrlich fies und überzogen. So setzt man hier mehr auf Humor, als auf Action, oder eine spannende Story. Trotzdem treten keine Längen auf, denn die weiss Zemeckis mit seinen zwei charmanten Hauptdarstellern und jeder Menge Situationskomik zu übertünchen. Gedreht wurde tatsächlich in Kolumbien, daher auch diese authentische Dschungelkulisse. Auch an Exotik mangelt es in keinster Weise. Der Score repräsentiert die 80er Jahre. Abwechslungsreich, fetzig und klingt einfach toll.

Ein wenig mehr Action hätte es dann doch sein dürfen. Schusswechsel und Verfolgungsjagden dominieren, auf Keilereien muss man fast ganz verzichten. Aber diese Sequenzen besitzen dann doch Tempo und ganz besonders die Verfolgungsjagd mit "Little Mule" macht viel Spass. Das Finale wird sogar recht rabiat, wenn Zolo in Nahaufnahme von einem Krokodil die Hand abgebissen bekommt und kurz darauf die arme Joan töten will. Aber man merkt den ganzen Film über, dass man auf eine niedrige Altersfreigabe aus war, denn bei den Schusswechsel gibt es kaum Opfer. Natürlich müssen sich die beiden Streithähne Joan und Jack ineinander verlieben. Es ist alles nach bekanntem Rezept und offenbart kaum Überraschungen, doch trotzdem bleibt noch eine amüsante "Indiana Jones" Kopie übrig.

Kein Überflieger, aber eine turbulente und witzige Schatzsuche mit zwei gut aufgelegten Hauptdarstellern.

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