Review

iHaveCNit: American Assassin (2017)

Von den Starts des nächsten Wochenendes gab es für mich die Auswahl von drei Filmen, die für mich annähernd interessant genug waren, mal einen Blick im Kino zu riskieren. Da für „Darkland“ es in meinem Umkreis kein Kino gab, der den Film aufführt, habe ich mich für den Runner-Up „American Assassin“ entschieden, den es im für mich nächsten Kino in einer Vorpreview zu sehen gab. Ich habe einen Actionfilm der Marke „kurz und schmerzlos“ erwartet – und ihn auch bekommen – und ich hatte gute Unterhaltung im Kino.

Mitch Rapp ist gerade mit seiner Freundin im Spanienurlaub am Strand, er macht ihr einen Antrag, dem sie zustimmt. Doch kurz darauf wird die ganze Situation am Strand von Terroristen zerrissen und Mitch muss mit ansehen, wie seine Freundin im Kugelhagel stirbt. Traumatisiert und voller Wut und Ehrgeiz ist Mitch daraufhin monatelang dabei, sich für den Kampf gegen Terroristen zu rüsten, Terrorzellen ausfindig zu machen und zu zerschlagen. Die CIA wird auf ihn aufmerksam und lässt ihn trainieren. Zeitgleich hat die CIA jedoch ein Bombenproblem hinter dem ein für den strengen Lehrer Stan Hurley sehr bekannter ehemaliger Schützling steckt.

„American Assassin“ basiert auf der Romanreihe von Vince Flynn über Mitch Rapp, die ich nicht gelesen habe. Aber ich finde s in Zeiten von Bond, Bourne, Wick und Co. Cool und habe meinen Respekt davor, dass man für das Kino neue Helden kreiieren möchte. Auch wenn das Endprodukt jetzt nicht unbedingt die Klasse der oben genannten erreicht und schnell wieder vergessen sein könnte. Vom Actiontechnischen Standpunkt gibt es klassische Standardkost, die hin und wieder unübersichtlich wird und die computergenerierten Effekte jetzt am Ende nicht wirklich nahtlos sind. Aber der Film hat im Vorfeld eine FSK18-Freigabe erhalten, die man schon spürt in der grafischen Gewaltdarstellung, die auch noch sehr derb ausfällt und manch fragwürdige Aktionen im Film präsentiert werden. Für das Spionageactiongenre gibt es hier den klassischen Storyaufbau vor allem im Plot, der erst im Hintergrund läuft und dann so langsam der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte wird. Vorher und genau das sehe ich als eine der Stärken des Films, bekommen wir erstmal einen Einblick in den Charakter des Mitch Rapp, seine Hintergründe, seine Motivation und mit welcher Willenskraft er sich für seine Rache durchbeißt und auch mal unpopuläre Entscheidungen trifft. Gerade Dylan O´Brien macht hier einen tollen Job und auch das Zusammenspiel mit Michael Keaton ist großartig, während hingegen all die anderen Darsteller ( bis auf vielleicht Taylor Kitsch als Antagonist, dessen Look als „Ghost“ eine gewisse Ähnlichkeit zu Mitch Rapp aufweisen könnte) Routinekost und Stichtwortgeber abliefern. Aber allgemein war der Abend für mich jetzt nicht unbedingt verschenkt und ich kann dem Film mit Wohlwollen eine trotzdem gute Wertung geben.

„American Assassin“ - My First Look – 7/10 Punkte

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