"Devil Times Five" entpuppt sich nach einem einigermaßen vielversprechenden Anfang leider rasch als absolut unterdurchschnittlicher, siebziger Jahre B-Movie Horror, der nur minimalen Unterhaltungswert besitzt und dem quasi nichts Denkwürdiges anhaftet.
Fünf Kinder schlagen sich nach einem Busunfall zu einem abseits gelegenen Ferienhaus durch, das aufgrund der winterlichen Jahreszeit lediglich von dem Hauswart und drei Paaren bewohnt wird. Gemeinsam ist man aufgrund der Wetterlage vollkommen von der Außenwelt abgeschnitten. Es dauert nicht lange, bis sich herausstellt, dass die Kinder kaum so harmlos und hilfsbedürftig sind, wie sie zunächst erscheinen. Bald beginnt das Sterben unter den Pensionsgästen...
Dass die fünf Kiddies aus einer Nervenheilanstalt kommen ist kaum eine Spoilerwarnung wert, da es die erste und quasi auch einzige Information ist, die der Zuschauer bereits anfangs über die Gören erfährt. Ansonsten ist man auf Mutmaßungen angewiesen und kann allenfalls aus dem Verhalten der Kids irgendwelche Schlüsse ziehen. Bis auf die Älteste der Gruppe, die sich scheins für eine Nonne hält und auch die ganze Zeit in entsprechender Gewandung herumläuft, machen die übrigen vier Jungen und Mädchen optisch auf den ersten Blick eigentlich einen recht adretten Eindruck, sind stets ordentlich angezogen und gekämmt und nichts deutet darauf hin, dass es sich bei ihnen um soziopathische Killer handelt.
Bei den Hausbewohnern handelt es sich um Ralph, den geistig minderbemittelten Hausmeister, der sich lieber mit seinen Kaninchen unterhält, als sich von der einen Trulla verführen zu lassen, sowie eine halbseiden anmutende Gesellschaft aus drei Männern und drei Frauen, von denen jeder Einzelne auf seine Art ziemlich verkorkst wirkt. Die Damen sind meist zickig, eine von ihnen ist eine Säuferin, eine andere wird als mannstolles Weib dargestellt und die Herren tragen permanent irgendwelche Machtkämpfe untereinander aus. Reichlich vorhandenes Konflikpotential also, das im weiteren Verlauf der Handlung aber quasi überhaupt nicht ausgeschöpft wird.
Das erste Opfer ist der medizinische Betreuer und Reisebegleiter der Kids, der in einer wirklich unheimlichen Zeitlupensequenz kollektiv erschlagen wird. Ab diesem Zeitpunkt geht es mit dem Film allerdings konstant bergab. Die Kids stehen irgendwann in der guten Stube, pflegen ein kaum altersgemäßes, cool-distanziertes Verhalten und fangen alsbald damit an, die Erwachsenen hinterrücks zu ermorden. Das geschieht auf sehr unterschiedliche, meist jedoch nur mäßig originelle Weise und in technisch eher schlecht getrickster Darstellung. Genreliebhaber dürften da ganz andere Dinge gewohnt sein. Brisanz erhält die sinn- und geschmacklose Meuchelei lediglich durch die Tatsache, dass es sich bei den Tätern eben um Kinder handelt.
Da der Plot für keinen der Beteiligten eine Charakterentwicklung vorsieht, noch Einblick in deren Gefühle oder Beweggründe bietet, sollte man von "Devil Times Five" diesbezüglich auch keinerlei Tiefgang erwarten. Zwar liefert die finale Szene und der Alternativtitel "People Toys" ein Motiv für das Verhalten der Kinder, eine hintergründige Erklärung bleibt der Film jedoch schuldig. Der Unterhaltungswert hält sich insbesondere aufgrund der kaum vorhandenen Spannung, fehlender Sympathieträger und einer recht lahmen Inszenierung stark in Grenzen. Lediglich die einnehmenden Außenaufnahmen der eisigen Winterlandschaft wirken in der Erinnerung ein wenig nach, ansonsten hat man das schräge, aber anspruchslose Szenario wahrscheinlich recht bald wieder vergessen. (2,5 / 10 Eiszapfen)