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Untote Nazi-Zombies auf fliegenden Haien bringen eine Passagier-Maschine zwischen Grönland und Island zum Absturz. Der 115jährige Klaus Richter, der sich durch Injektionen mit der Nazi-Droge "K7B" künstlich am Leben erhält, schickt seine beiden Töchter Diabla und Angelique los, um den merkwürdigen Vorfall zu untersuchen. Bei den Untoten handelt es sich um die Resultate der unkoscheren Experimente des Nazi-Wissenschaftlers Kammler, der einst im Auftrag von Hermann Göring an dem "Projekt Himmelsfaust" gearbeitet hat und mit fliegenden Raubfischen, die von gefallenen, reanimierten Soldaten gesteuert werden, der britischen Air Force Feuer unterm Arsch machen wollte... und in einem Kriegsschiff im ewigen Eis der Arktis treiben die Zombies tatsächlich immer noch ihr Unwesen und schwärmen nun aus, um nach der Weltherrschaft zu greifen. Diabla fängt sich prompt eine Spritze mit "K7B" ein, doch statt wie bei ihrem Vater die Zellen aufzufrischen führt der Stoff bei Frauen nach und nach zur Zombiefizierung. Um der Übermacht der Nazis, die mit ihrer Flotte von Flug-Haien die Metropolen verschiedener Länder in Schutt und Asche legen und so einen neuen Weltkrieg vom Zaun brechen, etwas Gleichwertiges entgegenzusetzen, zieht Richter irgendwann persönlich mit einem riesigen Megalodon in die Schlacht... "Yep, das ist Trash..." sagt "Hostel"-Babe Barbara Nedeljakova bei ihrem ersten Auftritt und im Grunde genommen gibt es dem auch nichts mehr hinzuzufügen, denn bei "Sky Sharks" ist ganz offensichtlich nur mal versucht worden, die Nazi-Klamotten-Masche eines "Iron Sky" mit der anhaltend populären Haifischfilm-Scheisse vom Schlage eines "Sharknado" zu kreuzen und so einen gewollten Kult-Streifen aus der Taufe zu heben. Nun ja, das Vorhaben ist nach Maß gescheitert, denn das Ganze ist nur ein quasi unansehbares und inszenatorisch wüstes Ding geworden, bei dem eine nachvollziehbare Geschichte wesentlich weniger Priorität genossen hat als die stete Cameo-Parade bekannter Nasen, die irgendwie für diesen Schrott gewonnen werden konnten (zu viele, um sie einzeln aufzuzählen, aber von Genre-Faves über deutsche C-Promis bis hin zu Porno-Sternchen ist alles dabei!). Ein echtes Fun-Gefühl kommt beim Betrachten allerdings zu keiner Zeit auf. Einer bewussten Komödie und ewigem Schlechtfilm-Klassiker wie "Angriff der Killertomaten" kann die Chose aufgrund fehlender Jokes - wenn man einmal von dem Konzept an sich absieht, das die Macher wohl ganz dolle witzig fanden - in Sachen Entertainment keinesfalls das Wasser reichen. Bei Regisseur Marc Fehse handelt es sich übrigens um einen ehemaligen Amateurfilm-Hansel aus dem Timo Rose- und Andreas Bethmann-Umfeld, der in den Jahrzehnten, die da seit "Mutation" und "Der Todesengel" ins Land gezogen sind, leider nicht auf Versicherungsvertreter umgeschult hat. Von der Vergangenheit als Splatter-Spast zeugen da aber immerhin noch einige debil-blutige Effekt-Sequenzen, die zumindest teilweise noch handgemacht daherkommen (F/X-Maestro Tom Savini hat hier glatt 'nen Credit als "Supporting SFX Supervisor" abgestaubt... was immer das auch bedeuten mag). Okay, ein paar Bilder sind für ein kleines deutsches Independent-Filmchen, welches da zudem noch per Crowdfunding finanziert wurde, recht beeindruckend geraten, was dann aber doch wieder durch die generell miese Qualität der CGI-Tricks wettgemacht wird, die sich auf mittelniedrigem The Asylum-Niveau befinden. So ist "Sky Sharks" alles in allem betrachtet leider doch nur so richtig scheisse... "Sky Sharts" wäre da der passendere Titel für diesen filmischen Hundehaufen gewesen. Echt ein Jammer, dass sich Oliver Kalkofe für so einen Dreck hergegeben hat und hier den dicken Göring mimt, nach dem dritten "Sharknado" ist das tatsächlich ein Abstieg. Ach ja, eine mitten im Abspann platzierte Szene droht da zu allem Überfluss auch noch 'ne Fortsetzung an... bitte nicht!

1/10

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