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Chuck und Wes sind Halbbrüder mit jeder Menge Geld . Doch eines Tages kleiden sie sich wie Biker und schließen sich , durch einen Trick , den Hells Angels an . Diese manipulieren sie geschickt so , dass sie zusammen mit den echten Bikern nach Las Vegas fahren können . Doch Chuck und Wes haben dort mehr vor , als nur Party zu machen und sich zu besaufen und die Hells Angels sollen ihnen - ohne es zu ahnen - dabei helfen ...


"Hells Angels 70" ist ein recht spannender Biker Film , der durch das Mitwirken echter Hells Angels ( u.a. Sonny Barger ) an Authentizität gewinnt . Wer echtes 1960er/70er Jahre Biker Film Feeling sucht , liegt hier richtig . Hier gibt es Prügeleien , Saufereien im Clubhaus der Angels und die obligatorischen Fahrten durch wüstenhafte Gegenden . Zusätzlich zu diesen Standartzutaten , gibt es aber auch sogar eine richtige Geschichte . Denn Chuck und Wes haben in Las Vegas so einiges vor und benötigen für ihren Plan die - unwissentliche - Mithilfe der Rocker Gang .


Zum eigentlichen Plan möchte ich mal nichts sagen , da ich ihn vorm Anschauen des Films auch nicht kannte , und es durchaus spannungssteigernd war , nicht zu wissen , warum sich zwei reiche Playboys einfach so den Hells Angels anzuschließen versuchen . Dabei ist der Plan eigentlich recht gut durchdacht , wenn auch ein wenig umständlich . Wahrscheinlich hätten die beiden Brüder ihren Plan auch einfach ausführen können , indem sie den Feueralarm ausgelöst hätten , statt sich bei den Hells Angels einzuschmuggeln . Allerdings relativiert sich dies ein wenig am Ende , als Wes und Chuck ihre Beweggründe für ihre Handlungen erläutern .


Größter Kritikpunkt des Films ist aber - leider - die Synchronisation . Diese wartet zwar mit bekannten und guten Stimmen der damaligen Zeit auf , ist aber wirklich teils unerträglich albern , obwohl das gar nicht zur Grundstimmung des Filmes passt .  Denn der Film hätte als Thriller / Action Film bestimmt auch so funktioniert und wäre mit " normaler " Synchro mit Sicherheit ein deutliches Stück besser gewesen .

Ich bin ja ein bekennender Fan der Synchronisationen von Volker Brandt ( der auch eine der Figuren spricht ) und diese haben auch schon manchen schrecklichen Film gerettet , bzw. aufgewertet . In diesem Fall , ging der Schuss aber übers Ziel hinaus . Da wird ununterbrochen nur geblödelt , dass es schon keine Freude mehr ist . Blödelsynchronisationen waren eben etwas für nicht so gelungene Filme oder schlechte Komödien - ein " Dirty Harry " oder " Apocalypse Now " konnte man durch eine solche Synchronisation auch nur herunterziehen . Glücklicherweise legt sich dies gegen Ende ein wenig , da dann ohnehin nicht mehr allzu viel geredet wird .


Fazit : Recht gelungener Biker Film , der eine " normale " Geschichte aufzuweisen hat . Wäre die Synchronisation nicht so unendlich albern , wäre er eine glatte Empfehlung . Aber auch so kann man mit dem Film noch seinen Spaß haben ... Klarofutzki !


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