8
Eine Rolle in der Lars Eidinger aufgeht und somit auch überzeugt, sei hier als Erstes erwähnt. Dadurch, dass er den letzten Zaren so überzeugend verkörpert, hat der Zuschauer auch wesentlich mehr, als nur ein opulentes Mahl fürs Auge, oder die passende Musik fürs Ohr. Prächtig kommt der Film daher, mit gewaltiger Kulisse und tollen Farben und einem Skandal, den dieser Film in Russland erzeugt hat. Vielleicht muss man, um das zu verstehen selbst aus einem Land mit Monarchie kommen. Anyway, der Film kann sich sehen lassen, wenn auch an manchen Stellen durchaus das Gefühl von: "Wo will er hin der Film", aufkommt. Historisch wird einiges mit eingebracht, aber auch einiges passend für die Filmgeschichte mit eingebracht, frei erfunden, oder auch gebeugt. Tut dem ganzen Liebesdrama aber keinen Abbruch.Insgesamt schön anzusehen, wenn auch die letzte Konsequenz fehlt.
7
Okay, der deutsche Titel ist, mal wieder, ein wenig irreführend. Denn die Liebe ändert eigentlich gar nichts, auch diese nicht, schon gar nicht die Geschichte Russlands oder die des letzten Zaren. Aber um eine Liebesgeschichte geht es in der Tat; so gesehen bereitet einen der Titel schon darauf vor, dass es in dem Film weder um historische Korrektheit, noch um die Regentschaft des letzten Zaren geht. Vielmehr geht es um die Liebe zwischen Mathilde, einer Primaballerina und dem russischen Thronfolger Nikolaus. Wenn man den Geschehnissen in dem Film glauben darf, dann war es eine sehr glückliche Liebe, bis Nikolaus eine Vernunftehe eingehen musste, als er durch den Tod seines Vaters früher als gedacht zum Zaren gekrönt wird. Das Interessante dabei ist, dass der Film in Russland mehr als nur umstritten war / ist. Er wurde und wird von vielen Seiten boykottiert, was so weit ging, dass sogar Molotowcocktails flogen.