Wheelman (2017)

WHEELMAN ist ein erstklassiger Roadmovie und absolut sehenswert.

Faszinierend ist die durchgehend erschreckende Realitätsnähe dieses Filmes, die mit relativ einfachen stilistischen und filmtechnischen Mitteln perfekt umgesetzt wurde.

Frank Grillo als Protagonist der Handlung wirkt, als hätte er seine Brötchen schon immer als Fluchtfahrer verdient. Sein Charisma und der sich stetig wandelnde Ausdruck in seinem Gesicht dominieren. Die nervöse Fahrigkeit in schwierigen Situationen, Schreck und Panik wenn es schiefgeht, und die Erleichterung wenn es grad nochmal gut gegangen ist. Perfekt dargestellt. Das selbe gilt auch für die Darstellerin seiner Tochter, die ihre schwierige und sicher anstrengende Rolle optimal spielt.

Das sehr realistisch dargestellte Geschehen und die meist übers Telefon laufenden emotionsgeladenen Dialoge erzeugen eine permanente Anspannung auf hohem Niveau, durchgehend bis zum überraschenden Ende.

Es ist immer Nacht im Film, und nahezu alles spielt im fahrenden Wagen. Sehr reale Szenen im düsteren nächtlichen Umfeld der Straßen eines Problemviertels wechseln sich ab mit in allen Farben schillernden beinahe impressionistischen Bildern der Lichter in Downtown einer Großstadt. Jeder, der oft nachts in einer großen Stadt in einem guten Auto unterwegs ist, wird sich in diesen Szenen wiederfinden.

Dieser Film zeigt, daß sich auch ein mit einem vergleichsweise niedrigen Budget gedrehtes Werk in die Spitzenklasse der Filme dieses Genres einreihen kann.

Frank Grillo ist auch Produzent dieses inspirierten und sicher erfolgreichen Films, und plant hoffentlich schon ein weiteres ähnlich inspiriertes Werk.