Inhalt:
Der Film basiert mehr oder (eher) weniger auf der Lebensgeschichte von Chuck Barris, der in den USA der 60er Jahre Shows für's Fernsehen entwirft. Auf sein Konto gehen zB Dating Game (hier als Herzblatt bekannt) und Die Gong Show.
Chuck ist ein Weiberheld, immer auf der Suche nach der Nächsten. Beruflich läuft es nicht sonderlich gut, was ihn in arge finanzielle Nöte bringt. Eines Tages kommt ein Mann auf ihn zu und bietet ihm an, ihn zum Agenten der CIA auszubilden, für die er dann Auftragsmorde begeht. Als Chuck beim Fernsehen erfolgreicher wird, möchte er sein Doppelleben aufgeben. Doch ist nicht so einfach, denn einerseits kommt seiner Beziehung zu Penny die Killer-Kollegin Patricia in die Quere und außerdem gibt es jemanden, der einen Agenten nach dem anderen ausschaltet.
George Clooney's Regiedebüt ist durchwachsen ausgefallen. Da sind auf der einen Seite gute Schauspieler (v.a. Sam Rockwell), die allerdings nicht Oscar-verdächtig sind, und auf der anderen Seite eine Inszenierung, der irgendwie das Gefühl für Timing und Spannung. Letzteres mag beim betrachten jedenfalls nicht aufkommen; der Bogen mag sich einfach nicht spannen. Man sieht 2 Stunden lang das Leben von Chuck an sich vorbeiziehen, hangelt sich von Punkt zu Punkt und am Ende ist's eben vorbei. Zwischendrin gibt es dann noch kurze Statements von "real"-Personen, die sich zu Chucks Person oder dem damaligen Umfeld äußern. Visuell ist der Film nicht sonderlich beeindruckend; der Score kann dafür überzeugen.
Der Film möchte gerne lustig und tragisch zugleich sein, hängt aber immer planlos dazwischen. Allerdings hat er ein paar nette Lacher zu bieten. Witzig auch die Cameo-Auftritte von Brad Pitt und Matt Damon.
Sam Rockwell spielt Chuck als gebrochenen Charakter, manchmal verzweifelt, manchmal widerwärtig. George Clooney selber spielt den CIA-Anwerber und tritt nicht oft in Erscheinung. Außerdem schön, dass es mal ein Wiedersehen mit Rutger Hauer gab.
Fazit:
Der Stoff ist skurril und hätte eine großartige Biographie/Groteske abgegeben; so bleibt doch nur der Durchschnitt. Zwar hat der Film einige witzige Einfälle und die Akteure geben sich Mühe, aber das täuscht nicht darüber weg, dass der Film vor sich hinplätschert. Wirkliche Höhepunkte gibt's nicht. Das mit dem Erzählfluss sollten sie noch üben, Mr. Clooney.