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Der junge Tony Washington verhindert einen Überfall auf ein Lebensmittelgeschäft und wird anschließend von den Tätern, einer brutalen Gruppe von Jugendlichen, überfahren und stirbt. Seine trauernde Mutter bittet ihre Freundin und Voodoo-Priesterin Molly Mokembe ihren geliebten Sohn wiederzubeleben. Nach einer dunklen Zeremonie kehrt Tony aus dem Reich der Toten zurück, um als grauenvoller Rächer seine Mörder ins Jenseits zu befördern.

Es war noch nie ein wirklich gutes Zeichen für einen Film, wenn sein Soundtrack um Längen besser ist, als der Streifen selber. Wer, wie ich, mit 80er Metal Mucke großgeworden ist, der bekommt hier wirklich das volle Brett geliefert mit Motörhead, Girlschool und vielen anderen. Das ist aber auch dann schon so ziemlich das einzige Versprechen, das das vollmundige Cover eingelöst hat. Da lacht einem vorne eine gutgelaunte Zombiemeute entgegen, aber geboten wird nur der untote Tony und einem kurzen Gastauftritt von dessen Zombiedad und auch der flotte Spruch "Kult auf DVD" divergiert massiv mit dem, was dann auf der Mattscheibe passiert.
Zombie NIghtmare ist da mal wieder die Abteilung, bei der man nicht wirklich sicher sein kann, ob die ganze Veranstaltung nun ernst gemeint oder kalkulierter Trash ist. Allein schon die extremen Klischeegestalten lassen die Vermutung nahe, aber auch der ganze Ablauf wirkt dermaßen ungeschickt realisiert, das ich da fast an letztere Variante glaube. Mit einem klassischen Zombie Film a la Romero hat das alles jedenfalls nichts gemein. Der humpelnde Oschi mit seinem Baseballschläger (Höhepunkt der Geschichte, er spießt einen damit auf, wohlgemerkt mit dem dicken Ende) ist kaum bedrohlich nach seiner Voodoo Wiedergeburt und regt auch eher zum Grinsen an. Dafür weiß er aber immer, wo seine Opfer zu finden sind, auch wenn es der internen Filmlogik mehrfach widerspricht.
Auch die ideenlosen Kills und der minimale Härtegrad lassen wundern, warum das Ding tatsächlich mal auf dem Index war, ja selbst die 18er Freigabe erscheint mir heutzutage schon übertrieben. Auch die Darsteller wirken dabei doch ziemlich überfordert oder lustlos und das gilt ausdrücklich auch für die Promis. Tia Carrere war wohl noch zu jung, aber vor allem Adam West als langjähriger Batman Veteran hinterläßt kaum einen bleibenden Eindruck. Tja aus Trash Sicht kann man die Gurke zwar mögen, muß man aber nicht. Für die Fans hat man aber immerhin einen Audiokommentar und sogar ein Making of spendiert, netter Service, aber Horrorfreunde kann die Nummer sicher nicht vom Stuhl kippen.
5/10

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