Review

Der Film gewordene Drogenwahn und leider auch genauso verworren und richtungslos wie ein schlechter Trip. Hauptdarsteller Peter Weller wankt in dem ultralangweiligen, muffigen Drama (?) selber so narkotisiert rum, als wäre er mit Rauschmitteln ruhiggestellt worden, was sehr bedauerlich ist. Das gelegentliche Auftauchen von bizarren, reptilienartigen Kreaturen sowie lebenden Schreibmaschinen, die wie riesige Käfer aussehen und entfernt an die biomechanischen, atmenden Videorekorder in VIDEODROME erinnern, reichen nicht aus, um Cronenberg-Fans oder sonstige Filmgucker bei Laune zu halten. Immerhin bleibt Cronenberg seiner Linie treu: Er macht weiterhin verschrobenes Kino, mit dem sich die Intellektuellen auseinandersetzen dürfen, und lässt sich nicht von irgendwelchen Mainstream-Einflüssen vereinnahmen. Dennoch halte ich NAKED LUNCH für seinen mit Abstand schwächsten Beitrag.

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