Der Geophysist Dr. Josh Keyes entdeckt, das die Erde aufgehört hat, sich zu drehen. Naja nicht direkt, aber: da das amerikanische Militär die Wunderwaffe "Project Destiny" gegen ihre Feinde einsetzt um ihnen mit künstlichen Winden, Regen oder Erdbeben, den Garaus zu machen, hat sich der Erdkern sozusagen überhitzt und die Erde stoppt ihre Drehung.
Atomwaffen sind doch schon was dolles. Sie retten die Menschheit nicht nur im All, wie in Armageddon, nein auch im Erdkern sorgen sie dafür, das da unten wieder alles in Reih und Glied rotiert. Das ganze wirkt dann zwar wie Lules Verne´s Reise zum Mittelpunkt der Erde, ist aber gar nicht mal schlecht gemacht, vorausgesetzt natürlich man ist bereit jegliche Gesetze der Physik für die Laufzeit auszublenden. Es beginnt zwar recht wissenschaftlich wie ein aufwendig produzierter Naturkundeunterricht, aber am Schluß wirds richtig wild. Der Einstieg beginnt nachvollziehbar am tiefsten Punkt, dem Marianengraben, aber spätestens bei den leeren Räumen und Häusergroßen Diamanten, sollte der Zuschauer nicht zuviel nachdenken.
Klar das auch nach 22 fehlgeschlagenen Simulationseinsätzen am Ende wieder alles paletti ist (auch wenn die Rettung der zwei verbliebenen Mitglieder aber sowas von an den Haaren herbeizogen ist), in der Zwischenzeit dürfen tapfer Heldentode gestorben werden und Schuld am ganzen Dilemma ist natürlich das Militär mit ihrer neuartigen Bombe. Oberhalb der Erdoberfläche wird dann auch im besten Emmerich Stil erst das Kolloseum und später die Golden Gate Bridge pulverisiert, aber gut Ausschuß gibt es immer. Etwas weniger gelungen ist die Tricktechnik, die Fahrten durchs Erdinnere erinnen schon ein wenig an PC-Spiele von 1990. Die Darsteller sind dabei ok, auch wenn so richtig niemand glänzen kann. Für einen gemütlichen Abend mit Chips und Bier reichts aber allemal.
6/10