Review
von Frostbeule
Anfangs wirkt alles wie eine lang ersehnte Fortsetzung von Zurück in die Zukunft und Sliders. Die erste Staffel macht so richtig Laune, da sie eine äußerst gelungene Geschichte erzählt. Ab der zweiten Staffel kommen dann gewisse Längen, Wiederholungen und mehr und mehr wirres Durcheinander und Hin und Her in die Serie. Man hätte mehr den Schwerpunkt auf ernsthafte SciFi-Action und etwas weniger Comedy-Klamauk legen sollen, denn an einigen Stellen wirken die Witze platt und alles wird einseitig albern. Die drei Helden-Charaktere sind unterschiedlich gut gelungen, wobei alle sehr gut schauspielern. Während sich v.a. Wolf, aber auch Tiger weiterentwickeln, wirkt Josh Futurrman wie eine auf der Stelle tretende Looser-Kopie von Marty McFly. Hätte man ihn nicht wenigstens zum Ende verändern können, er ist durchgehend die schwache Memme und das trottelige Weichei.
Einige folgen sind vom Drehbuch her vermurkst. Man merkt deutlich, dass ihnen der Feinschliff und die Einfälle fehlen. Da wurde leider etwas gepatzt und Potential verschenkt. Einige Dinge sind so fantastisch, bizzar, abstrus und schräg und überdreht, dass ich sie teilweise nicht witzig fand, sondern überzogen und etwas lästig störend übertrieben. Was v.a. fehlt, ist die wirklich gute Story ab Mitte der zweiten Staffel.
Ich hätte mir als Happy End einen Futureman gewünscht, der seinem anfänglichen Ideal nähergekommen ist.
Fazit: Erst super Ideen, gute Witze, Abwechslung, Überraschungen uvm. aber am Ende wird es holprig, dann gehen die Ideen aus und alles wirkt dahingeklatscht und stellenweise langatmig. Trotz der Abstriche alles in allem eine emfehlenswerte Serie, die zudem tiefsinnige, aber gleichzeitig satirisch-humoristiche und spitzfindige Dialoge liefert. Futureman macht wirklich Spaß, aber mit etwas mehr Mühe, hätte man noch mehr draus machen können. (7/10)