Review

Mit der Zeit kann sich die eigene Meinung ändern und bei "Final Destination 2" ist es so ein spezieller Fall, in dem ich sogar das erste Mal ein Review überarbeite, da es auf zwei Punkte Differenz hinausläuft. Mit der Zeit gefällt mir der Film unter irgendwelchen Umständen immer besser. Also hier eine leicht überarbeitete Fassung...

Hier könnte man genau den Inhalt aus Teil 1 kopieren, denn es passiert wirklich gar nichts Anderes. Kimberly (A.J. Cook; "Tru Calling", "Ripper - Letter from Hell") hat eine Vision von einer riesigen Massenkarambolage, welche sich auch kurz darauf auf dem Highway ereignet. Dadurch, dass sie die Auffahrt des Highways versperrt, werden eine Hand voll Leute, die eigentlich beim Unfall sterben sollte, gerettet und von da an beginnt die Flucht vor dem "Tod". Nach und nach sterben die Leute bei mysteriösen Unfällen. Da natürlich noch keiner Lust hat, ins Gras zu beißen, bleibt nur die Frage: "Wie entkommt man dem Tod?"...

Wer den ersten Teil nicht gesehen hat (es gibt die eine oder andere Szene, in der die Story des ersten Teils für diese Leute nacherzählt wird) wird an der Story gefallen finden, für alle anderen bleibt eine total innovationslose und ähnliche, besser gleiche, Story. Eine fast gänzlich neue Gruppe von Teenies, nur Ali Larter ("Varsity Blues", "House on Haunted Hill) überlebte die Ereignisse des ersten Teils und lebt seitdem in einer Gummizelle ohne jegliche Gefahren, wird auf die Flucht geschickt - allerdings mit anderen Hauptaugenmerken.

Es ist nicht mehr ganz so spannend wie im ersten Teil, da man die Story nun kennt, dafür geht es hier deutlich brutaler, blutiger und schwarzhumoriger zur Sache.
Das fängt mit den Todesszenen an: neben den erwähnten drei Punkten auch noch recht innovativ. Manche Mordarten kommen unerwartet und waren bisher nie zu sehen. Andere verflachen gegen den Airbag und die Leiter (z.B. der Zaun), aber das stört dann nicht weiter. Alles in allem sind die Mordszenen genial gelungen und man wartet, so makaber das klingt, nur darauf die Leute sterben zu sehen. Der erste Teil war schon nicht unbedingt für Zartbesaitete, aber hier geht's richtig zur Sache. Abgetrennte Körperteile, Gedärme und Unmengen an Blut lassen alle Moralprediger an der FSK 16-Freigabe zweifeln. Aber bei dem heutigen Freigaben-Würfelspiel verwundert einen gar nichts mehr und man darf sich mal freuen, wenn die Freigaben statt zu hoch zu niedrig erscheinen.
Auch lag die Absicht des ersten Teils nicht unbedingt auf tiefschwarzem Humor, was auch geändert wurde, denn alle Leute, die auf schwarzen Humor stehen, werden die Todesszenen mit dem ein oder anderen Schmunzeln bestaunen. So erging es auch mir, vorallem bei der Feuerleiter.

Ali Larter, einzige Überlebende des ersten Teils, muss natürlich auch wieder mitspielen - einen Schauspieler aus dem Vorgänger braucht jedes Sequel. Sie "lebt" seit einem Jahr in einer geschlossenen Anstalt und hofft so, dem Tod davon zu kommen. Als sich alles wiederholt und sie von Kimberly davon erfährt, spaziert sie aber ziemlich schnell gegen ihre Überzeugung hinaus, um zu helfen. Sie bleibt auch, zusammen mit Tony Todd ("Candyman"), der wieder einen kleinen Kurzauftritt hat, die weitaus beste Darstellerin, denn alle anderen können nicht wirklich überzeugen.

Letztlich kann ich im Gegensatz zum ersten Review gar nichts großartig Neues schreiben. Aber die Klasse des zweiten Teils habe ich wohl erst jetzt erkannt, obwohl er die Story nur erneut aufwärmt. Die ist nämlich gänzlich innovationslos, weshalb der Film knapp hinter Teil 1 zurückfällt. Doch hier sorgen der Humor, sofern man ihn teilt, und die expliziten und neuen Todesarten für jede Menge Spaß. Jetzt wo ich auch diesen Teil habe lieben lernen, können wir uns auf in den Freizeitpark machen und den Tod ein weiteres Mal austricksen...

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