Review

Ein Jahr nach der verhängnisvollen Flugzeug-Katastrophe des Flugs 180, bei der es die wenigen Überlebenden anschließend auf höchst merkwürdige Art und Weise ebenfalls dahingerafft hatte (siehe den Vorgänger), unternimmt die junge Kimberly mit einigen Freunden einen Wochenendtrip nach Daytona. Unterwegs hat sie urplötzlich eine Vision von einer verheerenden Massen-Karambolage auf dem Highway... die sich kurz darauf tatsächlich ereignet. Durch ihr beherztes Eingreifen kann sie zwar verhindern, dass einige weitere Verkehrsteilnehmer in den Unfall verwickelt werden, doch ihre Kumpels werden prompt doch noch von einem Laster plattgemacht. Der Schock sitzt tief, doch es kommt noch schlimmer: Die von ihr geretteten Personen, die eigentlich auch auf dem Highway den Löffel hätten abgeben sollen, fallen nach und nach wahnwitzigen Freak-Accidents zum Opfer. Kimberly erinnert sich an die Ereignisse von vor einem Jahr und sucht die Hilfe von Clear Rivers, die damals als einzige dem Tod von der Schippe gesprungen ist und seitdem freiwillig in einer Klapsmühle einsitzt, wo sie sich in Sicherheit wähnt... Es gibt drei Dinge, die sind unvermeidlich: Der Tod, die Steuer... und dass zu jedem halbwegs erfolgreichen Film 'ne Fortsetzung gedreht wird! Der für James Wong auf dem Regie-Posten eingewechselte, ehemalige Stuntkoordinator David R. Ellis ist da sichtlich bemüht, ganz im Stil des Vorgängers zu inszenieren und dessen dünnen Inhalt adäquat weiterzuerzählen, liefert dabei insgesamt aber fast schon eher ein reines Remake ab, bei dem aber zumindest in allen relevanten Bereichen (sprich: Action, Effekte und hochfrequente Schocks) ein paar Schippen draufgelegt wurden. Der dem Grund-Konzept der "Final Destination"-Reihe innewohnende schwarze Humor wird dabei sogar noch deutlicher als beim Erstling in den Vordergrund gerückt, denn durch die fiese Art und Weise, auf die hier scheinbar harmlose Situationen eskalieren und auf die Spitze getrieben werden (Stichworte: Wohnungsbrand und Feuertreppe!) stellt sich schnell der ganz große Spaß ein. Was die kreativen Todesarten anbelangt legen die Macher zudem wieder einen beachtlichen Einfallsreichtum an den Tag und darüber hinaus hat "Final Destination 2" mit ziemlicher Sicherheit auch den besten Glasscheiben-Kill seit "Das Omen" in petto. Die Car-Crash-intensive Eingangs-Sequenz toppt mit ihrem schieren Spektakel gar noch den Flugzeug-Absturz aus Teil 1 und kommt doch ganz schön verstörend daher... und dürfte sich zudem derart festgekrallt haben, dass man seitdem mit dem Auto einen gebührenden Respekts-Abstand einhält, wenn einem auf der Straße tatsächlich mal ein LKW mit Baumstämmen auf dem Hänger begegnet. Bei soviel veranstaltetem Rambazamba vergibt man dann auch den eher mal halbherzigen Versuch, die Storyline des Originals aufzugreifen und ein wenig weiterzuspinnen... und dadurch etwas mehr narrative Substanz vorzugaukeln, die der Plot an sich halt nicht hergibt. Kurioserweise hat es den zuvor von Devon Sawa gemimten Alex Browning hier zwischen den Filmen aber doch noch dahingerafft, die einzig übriggebliebenen Verbindungen zum Vorgänger sind da nun die hotte Ali Larter und Tony Todd, der hier wiederum einen Kurz-Auftritt als unheimlicher Bestatter absolviert. Trotzdem ist "Final Destination 2" aber ein Sequel von der Sorte, die man gerne mitnimmt und bislang knapp der beste Teil einer qualitativ relativ konstanten Reihe.

7/10

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