6 Rekruten und ihr knochenharter Ausbilder West (Samuel L. Jackson) brechen zu einem Manöver in den tiefsten Dschungel Panamas auf. Nach 18 Stunden kehren zwei der jungen Soldaten - einer von ihnen schwer verwundet - zurück, während von dem Rest der Truppe jede Spur fehlt. Der Kommandant der Militärbasis traut den Fähigkeiten seiner internen Ermittlerin (Connie Nielsen) nicht und bittet einen externen Verhörspezialisten (John Travolta) um Hilfe.
Er hat genau sechs Stunden Zeit den einzigen Verdächtigen (Brian Van Holt) und den einzigen Zeugen (Giovanni Ribisi) zum Reden zu bringen und die Wahrheit hinter ihren widersprüchlichen Aussagen zu finden...
*Hinter jeder Lüge verbirgt sich eine Wahrheit*
und so entwickelt sich aus dieser Ausgangssituation ein intensives, dialoglastiges Kammerspiel auf ungewöhnlichem Terrain, bei dem der Zuschauer von Anfang an nicht mehr weiss als Hauptprotagonist John Travolta, der in gewohnt lässiger Art und mit einem Hauch von *Columbo* versucht Licht in das Dunkel dieser mysteriösen Angelegenheit zu bringen.
Aus verschiedenen Blickwinkeln des jeweiligen Betrachters wird in Rückblenden die Geschichte erzählt und umso mehr Widersprüche auftauchen und gleichzeitig widerlegt werden, umso komplizierter wird das undurchdringliche Lügengeflecht, bei dem niemand der ist, den er vorgibt zu sein.
Jede Lüge enthält auch einen kleinen Funken Wahrheit, so dass sich für die Ermittler als auch für den Zuschauer ein undurchsichtiges Indizienpuzzle ergibt, dass bis zum wendungsreichen Finale durchgehend spannend bleibt.
Das Drehbuch von James Vanderbilt und die versierte Regie von "Stirb langsam"-Regisseur John McTiernan sorgen für ein fintenreiches Verwirrspiel, bei dem nichts so ist wie es zunächst den Anschein hat. Wer in dieser Mischung aus Thriller und Kammerspiel mit falschen Karten spielt und um was es letzten Endes genau geht, das erfährt der Zuschauer erst in den letzten fünf Minuten.
Bis dahin zieht "Basic" mit seinem temporeichen Inszenierungsstil, seinem beachtlichen Staraufgebot, einer Menge falscher Fährten und geschliffenen Dialogen den Zuschauer komplett in seinen Bann.
Zugegeben: "Basic" erfordert in den 90 Minuten eine Menge Konzentration und Aufmerksamkeit um der verschachtelten Story folgen zu können. Doch wer mal wieder richtig Lust hat auf einen spannenden und verzwickten *Whodunit*-Thriller und auf ein glänzend aufgelegtes Starensemble, sollte sich unbedingt auf "Basic" einlassen und wird es nicht bereuen.
Was "Presidio" für die 90er Jahre war ist "Basic" für das neue Millenium - nur noch um Klassen besser! Viel Spaß!