Die Werbekampagne um "Basic" zielte vor allem auf das Duo Jackson/Travolta, das zum ersten Mal seit 1994 wiedervereint auf der Leinwand zu sehen war. Trotzdem nahm des Publikum den Militärthriller nicht so recht an, was aber wohl auch an John McTiernan lag, der seine letzten Filme ziemlich verbaut hatte.
Die Rückkehr zu glorreichen "Stirb Langsam"-Zeiten gelang McTiernan mit "Basic" nicht, obwohl das Werk nicht selten ob seiner Unvorhersehbarkeit und überraschender Plotwendungen himmelhoch gelobt wird. Mit Sicherheit liefert der Film gute Ansätze, wenn das geheimnisvolle Verschwinden einer Spezialeinheit im panamaischen Dschungel von zwei Überlebenden unterschiedlich geschildert wird und der Ranger Hardy (John Travolta) sowie Lieutnant Osborne (Connie Nielsen) versuchen, das Gestrüpp aus Lügen und Ungereimtheiten zu entwirren.
Das klappt eine gewisse Zeit ganz gut, wenn die Rückblenden in unterschiedlichen Versionen dargeboten werden, Hardy und Osborne wieder einmal einer Unwahrheit auf die Schliche kommen oder sich ein neuer Plot, etwa um einen groß angelegten Drogendeal bei der Army, entwickelt. Die Spannung hält sich bis etwa 20 Minuten vor Schluss, die schließlich der Knackpunkt sind, warum "Basic" im Nachhinein viel Entäuschung zurücklässt.
Minutiös wird da die ganze Geschichte auf den Kopf gestellt, totgeglaubte Personen sind plötzlich wieder lebendig und nahezu alle Beteiligten verfolgten in echt ganz andere Ziele. Last-Minute-Plot-Twists können sehr gute Filme zu Klassikern machen (siehe: "Die üblichen Verdächtigen", "The 6th Sense" etc.), doch was in "Basic" dargeboten wird ist schlicht und ergreifend verwirrend und nicht nachvollziehbar, außerdem bekommt der gesamte Thriller dadurch einen viel zu positiven Anstrich verpasst, nach all den Intrigen und atmosphärischen Fights im Dschungel.
Den Starfaktor darf man nicht überschätzen, denn Travolta und Jackson haben kaum gemeinsame Screentime, außerdem agierten beide schon besser. Eine Enttäuschung hoch drei ist Connie Nielsen, die völlig gelangweilt durch den Film stapft.
Schlecht ist "Basic" mit Sicherheit nicht, was auch der routinierten Arbeit John McTiernans zu verdanken ist, der inszenatorisch zumindest an manchen Stellen zu alter Qualität zurückfand. Der erzwungene Aha-Effekt zerstört leider jegliche vorher aufgebaute Spannung und Begeisterung für einen ansonsten gelungenen Militärthriller.