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Für Linda Adams bricht eine Welt zusammen, als ihr Mann David bei einem Autounfall schwer verletzt wird. Er liegt im Koma und wird wahrscheinlich nie wieder daraus erwachen. Daher ringt sie sich dazu durch, die Herz-Lungen Maschine abstellen zu lassen. Ihre Tochter ist seit dem Unfall an den Rollstuhl gefesselt. Gemeinsam ziehen die beiden in das alte und baufällige Haus, das schon seit Generationen im Besitz von David's Familie ist. Doch kaum ist David tot, schon erscheint sein Bruder auf der Bildfläche und möchte das Haus und besonders das Grundstück verkaufen. Und im inneren des Hauses gehen ebenfalls merkwürdige Dinge vor sich, denn der Geist von David ist hierhin zurückgekehrt.

Es ist wenig verwunderlich, das die House Reihe nach diesem vierten Teil eingestellt wurde, denn es handelt sich wirklich um ein überflüssiges Sequel. Hat da wirklich Jim Wynorski am Drehbuch mitgearbeitet? In den Credits taucht er jedenfalls nicht unter seinem Namen auf, aber zumindest würde das doch manches erklären. Das Script ist jedenfalls der größte Schwachpunkt des Films, hier werden viele Ideen und Genres angerissen, aber keines davon sinnvoll zu Ende gedacht.
Inhaltlich hatten die Filme ohnehin nie wirklich was gemeinsam, außer vielleicht Sean S Cunningham als Produzent. Hier steht das Haus irgendwo in der Pampa und mit der Eingeborenenmythologie, das Haus steht auf einer alten indianischen Quelle, und dem weisen Indianer schien man sich doch ein wenig an Poltergeist anzubiedern. Allerdings scheint die Hütte selber nicht so ganz zu wissen was es eigentlich tut. Mal entwickelt es heilende Kräfte (Schnitt in der Hand), dann mal beschützende (Porzellanhund wird lebendig) oder aber mal bedrohlich (Blut aus Wasserleitung, Drohung im Spiegel), irgendwie schienen sich die Autoren da etwas uneins gewesen zu sein.
Das zieht sich aber auch die Story durch. Anfangs versucht man sich im Drama mit trauernder Mutter und frisch gerollstuhlter Tochter aufgrund eines Autounfalls, dann kommt noch der schmierige Schwager dazu, der ihr mit allen Mitteln das Haus abspenstig machen will. Mit Horror hat das wenig zu tun und man freut sich regelrecht, als eine singende Killerpizza das Geschehen ein wenig auflockert. Richtig abgeschmackt wird's dafür, als man versucht den Humoranteil hochzufahren und einen schleimabsondernden Giftmüllliliputaner, aber auch hier verwechselte man leider puren Ekel mit einer Atmosphäre oder wenigstens lustigen Charakteren.
House IV fällt leider in allen wichtigen Punkten durch. Es ist weder witzig, spannend oder horrorhaltig. Die Krönung setzt dann noch der Showdown auf, als man den ganz brutalen Kitschhammer auf den Zuschauer losläßt. Es war danach wirklich Zeit für die Abrißbirne.
3/10

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