Es kommt nicht oft vor, dass mir ein Film derart missfällt! Da ich die Vorlage nicht kenne (von v. Stuckrad-Barre kenne ich bisher nur REMIX), kann ich keine Bezüge herstellen, allerdings muss der Film sowieso gesondert betrachtet werden. Schließlich muss ein Film für sich stehen können, ohne dass man die Vorlage kennt.
Aber ich glaube, der Roman bemüht sich kritisch und entlarvend zu sein. Die Kritik, die im Film vermittelt wird, ist doch aber eher lau und oberflächlich. Stattdessen wirkt der Film wie eine Zitatenkiste aus Beziehungsklamotten. Der tragische Aspekt des Protagonisten kommt nur sehr selt zur Geltung. Stattdessen präsentiert man zur Auflockerung Nullachtfuffzehn-Gags, die den Film in eine Reihe mit FEUER, EIS & DOSENBIER stellen lassen. Zumeist ist das peinlich und auch völlig unnötig. Scheinbar hat der Regisseur/ Produzent/ Drehbuchschreiberling überhaupt kein Gefühl für den Roman gehabt. Jedenfalls kann ich mir den Erfolg der Buchvorlage nicht erklären, wenn der Film auch nur annähernd der Vorlage gerecht geworden ist.
Dennoch gibt es einige nette Szenen, aber sich den ganzen Film für ein kurzes Aufschimmern von Tragikomik & Satire anzuschauen ist schlichtweg Zeitverschwendung. Wer auf gute Popliertaur-Adaptionen steht, sollte lieber in die Nick-Hornby-Verfilmungen reinschauen (HIGH FIDELITY).
FAZIT: Hier hat man aus einer wahrscheinlich mäßigen Vorlage einen miesen Film gemacht, der sich überhaupt garnicht entscheiden kann, was er nun sein will: Genre-Ware oder Möchte-Gern-Popliteratur-Adaption....
2 Trostpünktchen für SOLO ALBUM meinerseits.