Review

Für TV produzierter „Die Hard“-Verschnitt mit einer handvoll bekannter Darsteller der zweiten Garde.
Während der Gangster Scalzetti (Eric Roberts) seiner Gang von den gewaltigen Einnahmen der Chicago Mall, die am 24. Dezember abtransportiert werden sollen, erzählt, muss der ehrliche Cop Cornelius Morgan (Dean Cain) hart arbeiten. Er und sein Team können eine Verbrecherbande stellen, die aber nicht aufgibt, sondern lieber im Kugelhagel untergeht. Auch wenn die erste Schießerei nur kurz ist, so ist sie für TV-Verhältnisse doch ziemlich gut inszeniert.
Allerdings schießt Morgan aus Versehen einen der wichtigsten Bürger Chinatowns an und wird deshalb suspendiert. Seiner Ehefrau Cat (Erika Eleniak), die als Schmuckverkäuferin in der Chicago Mall arbeitet, gefällt das natürlich nicht, aber sie würde ihn eh viel lieber im Schreibtischdienst sehen. Auf einer Weihnachtsfeier ihrer Kinder treffen sie auch Scalzetti, der mit seinem an Leukämie erkrankten Sohn da ist, nach eigener Aussage sein Gaunerleben aufgegeben hat. Wer an den Anfang des Films zurückdenkt, der weiß natürlich sofort, das dem nicht so ist.

Am darauffolgenden Tag ist der 24. Dezember und Cornelius verkracht sich prompt mit Cat. Als er in die Mall eilt, wo sie noch arbeitet, beobachtet er Scalzetti und seine Männer. Sie wollen die gewaltigen Einnahmen stehlen und haben einen ausgeklügelten Plan. Doch sie haben nicht mit dem findigen Cop gerechnet...
„Breakaway – Ein knallharter Coup“ kopiert brav alle Elemente aus bekannten Actionfilmen, allen voran „Stirb langsam“. Der harte Cop (natürlich suspendiert), die Ehefrau unter den Geiseln (im weiteren Verlauf natürlich immer mehr in Gefahr) usw. Dabei fällt der Film in den meisten Punkten in der zweiten Filmhälfte stark ab, was vor allem der Spannung starken Abbruch tut und das Ende recht öde daherkommt.
In der zweiten Hälfte wird auch der Schauplatz weitaus schlechter ausgenutzt. So kommen anfangs viele Elemente des Kaufhause zur Geltung (Dekoration, Ware der Geschäfte, Rolltreppen usw.), doch in der zweiten Hälfte wird auf die Geschäfte gar nicht mehr eingegangen (sie sehen in ihrer dunklen Ausleuchtung dann fast alle gleich aus), ehe man sich dann noch in einfallslose Gänge begibt.

Mit der Action verhält es sich genauso. Zwar ist diese nie besonders hart (TV-Film halt), aber die kleinen Schießereien und Prügeleien sind ganz gut inszeniert (vor allem die Kameraführung) und überzeugen durch krachende Soundeffekte. Doch in der zweiten Hälfte gibt es weitaus weniger davon und die Szene mit den Go-Karts ist eher lächerlich und lahm als ausgefallen.
Dean Cain spielt seine Rolle halbwegs in Ordnung, aber man merkt seiner Leistung doch klar seine TV-Wurzeln an. Eric Roberts als Bösewicht ist da schon eine klasse besser, dass er fast zu schade für dieses TV-Werk ist. Erika Eleniak passt mit ihren begrenzten Fähigkeiten da schon besser ins Bild.

„Breakaway“ ist ein anfangs ganz netter „Stirb langsam“-Abklatsch, dem leider in der zweiten Hälfte die Luft ausgeht.

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