Bill Joel Partain und seine Braut Irene verbringen die Flitterwochen in einem verschlafenen Provinznest Süd-Missouris. Die Stimmung des Paares ist gedrückt, denn Bill hat gerade seine Arbeit als Reporter verloren. Als Bill zufällig zu Ohren kommt, dass Ruth Childers in dem Ort lebt, die Geliebte des charismatischen Bankräubers Tom Ellis, wittert der arbeitslose Journalist die Story seines Lebens. Ruth steht noch in Bills Schuld, weil er seinerzeit als einziger Schreiber positiv über die in der Boulevardpresse angefeindete Gangsterbraut berichtete. Sie vermittelt ein Treffen mit dem allseits bewunderten großen Gangsterboss, der sich durch das Interesse des Reporters geschmeichelt fühlt. Tom Ellis ist bereit, dem Reporter seine Lebensgeschichte zu erzählen, doch während des Interviews gerät die prekäre Situation außer Kontrolle.
Als richtigen Krimi würd ich die Spur des Gangsters jetzt gar nicht so bezeichnen, eher als Psychogramm verschiedener Verbrechertypen und dern Mentalität. Bis der Reporter Partain mal eben zum harmlosen Schnack bei den Bösen vorbeischaut tut sich wenig weltbewegendes, wenn man mal vom Intro Bankeinbrruch der Ellis Gang absieht. Ellis selbst lädt ein zum Interview und gibt seine Sicht der Dinge wieder, ehe er ziemlich unmotiviert von einem seiner Unterlinge von hinten erschossen wird.
Der psychisch leicht lädierte Scherge übernimmt nun die Führung über die drei verbliebenen Mitglieder und nimm Partain als Geisel, um bei seiner ehemaligen Zeitung 50.000$ Lösegeld zu erpressen. Erst hier fängt der Film an Fahrt aufzunemen denn Bills Ehefrau macht sich gehörig sorgen und sich selbst auf die Socken den Verbleib des Ehemanns aufzuspüren. Da aber Ellis der Local Hero im Ort ist stößt sie auf eine Mauer des Schweigens. Währenddessen freundet sich Bill mit dem älteren Mitglied der Gang an und wir lernen wieder einen neuen Charakterzug der Bösen kennen.
Bis auf einen kleineren Shootout im Showdown gibt es dabei so gut wie keine Action, sonder eher so etwas wie ein Thrillerdrama in schwarz/weiß. Spannung ist zwar da, aber selbst 1957 wird hier niemand einen Herzkasper bekommen haben. Interessant ist der Film hauptsächlich wegen dem damals erst knapp über 30jährigen Leslie Nielsen in einer seiner ersten Filmrollen überhaupt. Man muß fast zweimal hinschauen um den ranken jungen Mann zu erkennen ohne seine weiße Haarpracht unter der er seit nackte Kanone richtig bekannt wurde. Das dürfte auch der Hauptgrund sein, warum der Film gelegentlich mal auf den Dritten noch zu sehen ist. Nielsen Fans sollten dann schon den Rekorder programmieren, für alle anderen gibts sicher aktuelleres.
6/10