Ein attraktives Hohlgeschoss
„Terminal“ ist ein stylischer, aber leider total nichtssagender und null bleibender Neo Noir-Krimi über eine mysteriöse, verspielte und sexy Kellnerin in einem abgelegenen U-Bahnhof, die gleich mehreren Männern den Kopf verdreht und scheinbar ganz eigene Pläne für diese lange Nacht verfolgt…
Viel Talent - aber nicht an den wichtigsten Stelle…
Margot Robbie, Simon Pegg, Mike Myers. Wow! Dazu dieser schnieke Neonlook. Snyder oder Rodriguez lassen grüßen. Fast. Stilvoll, künstlich und sinnlich. Ein Midnight-B-Movie durch und durch, jedoch starbesetzt und absolut mit Vibes und Möglichkeiten. Und dennoch steht man an diesem Bahnsteig dann doch irgendwie wie bestellt und nicht abgeholt… „Terminal“ fehlt der Kit, der Zug, die Spannung, eine erzählerische Vision und eine Führung. So dümpelt er vor sicher her wie ein moderner und planloser Bahnhofskinogähner. Viel mehr Style als Substanz. Fast gar keine Substanz und Struktur, um ehrlich zu sein. Kann man zu nächtlicher Stunde zwar über sich rieseln lassen. Ein paar coole Songs und Desktophintergründe. Optisch und atmosphärisch macht er etwas her. Doch nicht beschweren, wenn man sich am nächsten Tag selbst an die vagsten Träume viel klarer erinnern kann als an das, um was es hier eigentlich ging oder gehen sollte… Schade um die schönen visuellen Kniffe und Spielereien! Erinnert an sowas wie „Free Fire“, „Hotel Artemis“ oder „Atomic Blonde“ - ist allerdings noch vergänglicher, lethargischer und selbstverliebter - ohne wirklich etwas auf die Storyreihe zu kriegen. Schade, wie gesagt.
Straight Outta Bin City
Fazit: was ist das und wo wollte das hin?! Stylisch und ach so leer, flach, egal. Die Robbie verschenkt. Hui wie pfui. Da verbringt man doch lieber nochmal ein paar Stunden am Flughafen mit Tom Hanks… Alice's Blunderland. Doppelt so hübsch wie er sein müsste und nichtmal halb so kohärent und intelligent wie er meint zu sein. Mixed Bag mit gravierendem Hang zum Finger runter.